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08.04.2022 | 01:03 | Spargelzeit 

Spargelsaison in Beelitz eröffnet

Beelitz - Brandenburger Spargel ist wieder zu haben: Die Saison wurde am Donnerstag auf dem Spargelhof Jakobs in Beelitz (Landkreis Potsdam-Mittelmark) offiziell eröffnet.

Spargelsaison
Es ist wieder Zeit: Der von einigen lang ersehnte Spargel aus der Region wird wieder gestochen. Auch die Erntehelfer aus Osteuropa sind wie geplant angekommen. (c) proplanta
Spargel ist nach Angaben des Gartenbauverbandes Berlin-Brandenburg angesichts der Fläche die bedeutendste Gemüsekultur im Land. 2021 wuchs das kalorienarme Gemüse auf fast 3.900 Hektar - jedoch 100 Hektar weniger als 2020. 21.100 Tonnen wurden geerntet, sechs Prozent mehr als 2020.

Die ostdeutschen Spargelbauern gehen in diesem Jahr trotz gestiegener Energiepreise von einem höchstens moderaten Anstieg des Spargelpreises aus. «Die Preise werden sich an denen des Vorjahres orientieren, also zwischen 12 bis 14 Euro pro Kilogramm», sagte Frank Saalfeld, Geschäftsführer des Verbandes der Ostdeutschen Spargel- und Beerenobstanbauer (Vosba).

Nach den Angaben schlägt auch der höhere Mindestlohn zu Buche: Er beträgt seit 1. Januar 9,82 Euro pro Stunde. Zum 1. Juli steigt er planmäßig auf 10,45 Euro. Ein weiterer Anstieg auf 12 Euro pro Stunde ist ab 1. Oktober vorgesehen.

Die Saisonarbeitskräfte aus Osteuropa - vor allem aus Polen und Rumänien - sind wie geplant trotz Corona-Pandemie eingetroffen. In der Beelitzer Region werden etwa 2.500 bis 3.000 ausländische Saisonarbeitskräfte erwartet. Etwa 400 bis 500 Euro kostet nach Angaben des Beelitzer Spargelvereins für jede Arbeitskraft der Mehraufwand, um die Hygienebedingungen einzuhalten.

Angesicht der Kritik von Umweltschützern am Anbau von Spargel unter Folie stellte der Gartenbauverband eine Forschungsreihe des Leibniz-Instituts für Gemüse- und Zierpflanzenbau (IGZ) in Brandenburg vor, die vom Agrarministerium zum Teil finanziert wurde.

Danach werde die Entwicklung von Bodentieren wie Milben und von Mikroorganismen wie Pilze und Bakterien in zeitweise abgedeckten Spargeldämmen nicht unterdrückt. Sie werde sogar gefördert, hieß es.

«In den Spargeldämmen lebt der Boden», wird betont. Schwarze oder weiße Folien änderten nichts daran. Die Folien werden zur Steuerung des Spargelwachstums in der Ernteperiode verwendet. Angebliche negative Einflüsse konnten nun durch langfristige Beobachtung und fundierte Untersuchungen widerlegt werden, sagte Andreas Jende, Geschäftsführer des Gartenbauverbandes.
dpa/bb
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