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12.06.2010 | 14:33 | Pflanzenschutz 

Spielerisch Pflanzenschutzprobleme lösen - Geht das?

Braunschweig/Kleinmachnow - Pünktlich zu den DLG-Feldtagen vom 15. bis 17. Juni auf dem Rittergut Bockerode in Springe-Mittelrode (Niedersachsen) stellt das Julius Kühn-Institut (JKI) ein Kartenspiel vor, mit dem spielerisch, aber kompetent, geeignete Maßnahmen zur Lösung verschiedenster Pflanzenschutzprobleme aufgezeigt werden.

Pflanzenschutzprobleme
(c) proplanta
Berater und Landwirte in Großbritannien nahmen das Kartenspiel im vergangenen Jahr mit großer Begeisterung auf. Entwickelt wurde es im Rahmen des Exzellenznetzwerkes ENDURE im 6. Forschungsrahmenprogramm der EU von Forschern des Julius Kühn-Instituts (JKI), des Dänischen Agrarberatungsdienstes (DAAS) und der Landwirtschaftsberatung Mecklenburg-Vorpommern (LMS). Die deutsche Version von JKI und LMS berücksichtigt die spezifischen Bedingungen in Deutschland und greift die bekannten allgemeinen Grundsätze des integrierten Pflanzenschutzes auf. Das Spiel kann nach den DLG-Feldtagen als PDF-Datei unter http://nap.jki.bund.de heruntergeladen oder direkt beim JKI angefordert werden.
 
„Die Stärke des Spiels ist, das Landwirte, Berater und Schüler ihr Wissen zum integrierten Pflanzenschutz auf sichere Füße stellen“, so Dr. Bernd Hommel vom JKI-Institut für Strategien und Folgenabschätzung. Das Kartenspiel umfasst 10 Karten mit regional spezifischen Pflanzenschutzproblemen und 21 Karten mit verschiedenen Maßnahmen des integrierten Pflanzenschutzes. Gespielt wird in Gruppen zu je zwei bis fünf Spielern. Jede Gruppe bekommt eine Karte mit dem gleichen Pflanzenschutzproblem sowie die Karten mit den Lösungsvorschlägen. Nach etwa 20-minütiger Diskussion der Gruppenmitglieder sollte die Auswahl der drei nachhaltigsten Lösungsvorschläge für das Problem gefunden sein. Anschließend stellen die verschiedenen Gruppen ihre Ergebnisse vor und diskutieren die Auswahl gemeinsam. Danach kann das nächste Problem an den Tischen „gespielt“ werden. Ebenso können parallel verschiedene Probleme spielerisch „beackert“ werden.
 
Die aktuelle deutsche Version des Spiels umfasst Pflanzenschutzprobleme wie die Zunahme von Ungräsern und Unkräutern wie Trespe-Arten, Ackerfuchsschwanz, Kamille und Storchschnabel, das Auftreten von Ährenfusariosen und Mykotoxinen in Winterweizen und Mais oder Schädigungen durch Schnecken und Krankheitsbefall von Getreide im Herbst. Die Lösungskarten bieten eine Auswahl von Instrumentarien des integrierten Pflanzenschutzes wie Sortenwahl, Saatbettbereitung, Fruchtfolge, Aussaattermine, Beratung, Entscheidungshilfen, Befallserhebungen, alternative Bekämpfungsmaßnahmen, gezielte chemische Bekämpfung, Mittelwahl und Resistenzvermeidungsstrategien an.
 
„Der Charme des Spieles besteht darin, dass es jederzeit verbessert und erweitert werden kann, wenn zum Beispiel neue Probleme vorliegen oder es neue Erkenntnisse zu bestimmten Pflanzenschutzproblemen gibt“, resümiert Hommel.
 
Weitere Themen, die das JKI auf den Feldtagen präsentiert finden sich auf der Seite www.jki.bund.de/dlg-feldtage.html. (JKI)
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