Golden Delicious - die wichtigste Apfelsorte in der EU (c) proplanta
Wie die Weltvereinigung für Äpfel und Birnen (WAPA) vergangene Woche mitteilte, wird sich die EU-Gesamtproduktion von Äpfeln auf schätzungsweise rund 11,89 Mio. t belaufen; das wären 9,0 % mehr als 2013 und sogar 12,4 % mehr als im Durchschnitt der vorangegangenen drei Jahre.
Besonders stark zulegen könnte die Erzeugung in Deutschland: Hierzulande wird im Jahresvergleich eine Steigerung um 28,9 % auf 1,04 Mio. t prognostiziert. Damit läge die Bundesrepublik an vierter Stelle hinter Polen mit 3,54 Mio. t, Italien mit 2,39 Mio. t und Frankreich, wo ein Aufkommen von 1,49 Mio. t erwartet wird.
Wichtigste Apfelsorte bleibt EU-weit der Golden Delicious mit schätzungsweise 2,59 Mio. t, gefolgt von Gala mit 1,29 Mio. t und Idared mit 2,00 Mio. t. Die größten relativen Zuwächse zeichnen sich gemäß den WAPA-Angaben für Jonagored mit 29,9 %, für Elstar mit 23,1 % und für Jonagold mit 12,4 % ab. Die elf am meisten verbreiteten Sorten liegen im Jahresvergleich fast alle im Plus; lediglich die Produktion von Granny Smith dürfte geringfügig sinken, nämlich um 1,4 %.
Die Birnenproduzenten in der EU werden insgesamt voraussichtlich 2,5 % weniger ernten als im Vorjahr. Das Aufkommen soll sich WAPA zufolge auf rund 2,27 Mio. t belaufen; das wären 0,8 % weniger als im Mittel der Jahre 2011 bis 2013.
Der wichtigste Erzeuger ist Italien mit 0,71 Mio. t, gefolgt von Spanien mit 0,37 Mio. t sowie Belgien und den Niederlanden mit je 0,34 Mio. t. Deutschland spielt mit einer Produktion von 0,03 Mio. t im europäischen Birnenanbau nur eine sehr untergeordnete Rolle.
Die beliebtesten Birnensorten sind nach wie vor Conference mit einer Gesamtproduktion von 0,89 Mio. t sowie Abate mit 0,36 Mio. t und William BC mit 0,26 Mio. t.
Von diesen Sorten legt im Jahresvergleich jedoch nur die Abate zu; das erwartete Plus von 17,1 % ist gleichzeitig der größte relative Zuwachs bei allen Hauptsorten. Die Erntemenge von Conference dürfte in etwa stabil bleiben, während die Produktion der William BC um 9,5 % zurückgehen soll. (AgE)