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04.09.2010 | 10:20 | Öko-Landbau 

Sporen zählen und neue Sorten züchten statt Fungizid-Einsatz: Umweltfreundlicher Kampf gegen Getreidepilze ist möglich

Bonn - Wenn der Weizen nur kurze Halme bildet und zudem nach faulem Fisch stinkt, dann ist er mit Steinbrand infiziert.

Öko-Landbau
Der Befall mit dem Schadpilz ist mittlerweile die häufigste Erkrankung im Ökolandbau. Die Übertragung erfolgt über Sporen, die entweder auf dem Saatgut haften oder im Ackerboden mehrere Jahre überdauern. Auch ein enger Verwandter des Steinbrands, der Zwergsteinbrand, breitet sich derzeit in höheren Anbaulagen aus. Da chemische Pflanzenbehandlungsmittel für Biolandwirte tabu sind, haben deutsche Forscher nach umweltfreundlichen Wegen gesucht, den Steinbrand einzudämmen. Über drei Jahre wurde untersucht, ob der Schadpilz durch sorgfältiges Zählen von Sporen kontrolliert werden kann - sowohl beim Saatgut als auch in Bodenproben.

Ergebnis: Steinbrand und Zwergsteinbrand lassen sich eindämmen, wenn nur Saatgut verwendet wird, auf dem sich weniger als 20 Sporen pro Korn zählen lassen. Beim Zwergsteinbrand erweist sich auch eine Kontrolle des Sporenbesatzes im Boden als wirksam. Derzeit arbeiten die Forscher daran, genaue Schwellenwerte für den Bodenbefall festzulegen. Liegt der Befall über dem Grenzwert, sollte der Biolandwirt für ein Jahr statt Weizen eine andere Ackerfrucht anbauen. (BLE)
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