Der Absatz läuft gut, Ostern belebte das Geschäft nochmal deutlich. Die Frühkartoffelpreise liegen bei stabilen 70 bis 75 Euro je 100 Kilogramm frei Rampe Abpacker. In Deutschland laufen die Auspflanzungen der Speiseware unter besten Bedingungen auf Hochtouren.
Ägyptische Frühkartoffeln bestimmen inzwischen das Bild an der Bio-Kartoffeltheke in fast allen Läden des Lebensmitteleinzelhandels. Die Flächen waren in Ägypten nahezu verdoppelt worden. Aber auch die Nachfrage steigt deutlich in den europäischen Ländern. Die Qualitäten sind einwandfrei. Eine bedarfsgerechte Versorgung mit Importen und Preise für konventionelle Ware von 45 bis 50 Euro je Dezitonne halten den Bio-Preis bei stabilen 70 bis 75 Euro je 100 Kilogramm. Erst in zwei bis drei Wochen werden auch die letzten ägyptischen Knollen in Norditalien angeliefert und eingelagert.
Der ab April beim Import in die EU geltende Zoll scheint wegen der höheren Marge bei Bio-Kartoffeln und geringerer Lagerkosten in Italien kein Hindernis für einen späten Import in die EU zu sein, zumal die Kartoffelstauden im zunehmenden Langtag höhere Erträge bringen.
Aus Israel ist in Deutschland bisher kaum Ware eingetroffen, diese landete in Großbritannien. Einige Programme mit israelischer Ware sind aber geplant.
Ein weiterer Grund für die Preisstabilität der ägyptischen Knollen sind Nachrichten aus Italien: Zwar werden dort in drei bis vier Wochen die ersten Partien geerntet, es treten aber erhebliche Probleme mit Krautfäule auf. Das dezimiert die Ernte und lässt keine reichliche Ergänzung der Ägypter erwarten.
Auspflanzungen auf Hochtouren
Die deutschen Frühkartoffelauspflanzungen sind Anfang/Mitte März deutlich eher abgeschlossen worden, als in den Vorjahren. Dabei sind bei den Frühkartoffeln – im Gegensatz zur Lagerware – kaum Flächenausweitungen zu verzeichnen. Vorausgesetzt, es kommt kein Frost mehr, kann Ende Mai mit erster schalenloser Ware aus der Pfalz gerechnet werden.
Die Auspflanzungen für die Lagerware laufen – auch während der Feiertage – auf Hochtouren unter ebenfalls besten Bedingungen und können damit ebenfalls deutlich eher als im Vorjahr abgeschlossen werden. Vielerorts wird allerdings erhöhter Schädlingsdruck befürchtet. Fehlender Frost im Winter hinterlässt außerdem „ungegarte“ Böden, die zu Verklumpungen und schlechter Wasserleitfähigkeit im Boden führen und das Wachstum beeinträchtigen können.
Die Pflanzgutnachfrage konnte letzten Endes doch für alle erfüllt werden, wenn auch zuletzt bei Preisen um die 100 Euro je Dezitonne. Dabei war die Knappheit sortenabhängig, bei der Versorgung mit Princess gab es beispielsweise zu keiner Zeit Probleme. Die Flächen wurden - meist in den etablierten Betrieben - um 15 bis 20 Prozent gegenüber dem Vorjahr ausgedehnt. (ZMP)