Die Landwirte rechnen damit, dass bis zum offiziellen Abschluss der Saison am 10. August rund 100.000 Tonnen der braunen Knollen aus dem Boden zwischen der Südpfalz und Worms geholt werden. Das sagte der Vorsitzende der Erzeugergemeinschaft «Pfälzer Grumbeere», Hartmut Magin, am Dienstag beim offiziellen Ernteauftakt in Frankenthal. «Damit wir Handel und Verbraucher mit Frische und Top-Qualität beliefern können, ackern unsere 283 Kartoffelproduzenten im Südwesten wortwörtlich hart.
Die «Pfälzer Grumbeere» gilt den Erzeugern zufolge als erste festschalige
Frühkartoffel aus deutschem Anbau, die bundesweit in den Einzelhandel kommt. In der Pfalz ist der Erntestart der Knollen traditionell zweistufig. Meist Mitte Mai kommen Kartoffeln ohne feste Schale in Hofläden und auf Wochenmärkte. Sie gelten als sehr sensibel in Transport und Lagerung. Die nun zu erntenden Kartoffeln hingegen sind schon festschalig und ab sofort in den Supermärkten.
Die Pfalz gilt als größte zusammenhängende deutsche Anbauregion für Frühkartoffeln. Im Hauptanbaugebiet zwischen Speyer und Gimbsheim nördlich von Worms werden dieses Jahr wohl auf etwa 4.000 Hektar Frühkartoffeln angebaut, das ist fast das gleiche Areal wie 2019.
«Dank der zentralen Lage der Pfalz und einer hervorragenden Teamleistung der Abpackbetriebe landen die Frischebotschafter ackerfrisch und ohne Umwege auf dem Tisch der bundesweiten Genießer», sagte Margin. Beim offiziellen Ernteauftakt wurden auch die international erfolgreichen Kunstradfahrerinnen Lena und Lisa Bringsken aus Böhl-Iggelheim zu Markenbotschafterinnen ernannt.