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19.09.2018 | 09:29 | Herbizid 

Steigender Glyphosatabsatz signalisiert Handlungsbedarf

Berlin - Der Absatz des umstrittenen Unkrautgifts Glyphosat hat in Deutschland im vergangenen Jahr zugenommen.

Glyphosat
(c) proplanta
Er lag im Jahr 2017 bei 4.694 Tonnen, wie aus einem Bericht des Bundesamts für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) hervorgeht. 4.655 Tonnen davon entfielen auf berufliche Anwender, 39 Tonnen auf nichtberufliche wie Hobbygärtner. Von 2014 bis 2016 war der Absatz jedes Jahr zurückgegangen, 2016 hatte er bei 3.780 Tonnen gelegen. Die große Koalition aus CDU, CSU und SPD hat im Koalitionsvertrag angekündigt, die Glyphosatanwendung «so schnell wie möglich grundsätzlich zu beenden».

Glyphosat steht im Verdacht, krebserregend zu sein, steht aber bei Naturschützern vor allem auch wegen seines negativen Einflusses auf die biologische Vielfalt in der Kritik. Es ist ein sogenanntes Total-Herbizid. Im Bericht des BVL ist der Absatz unter Organophosphor-Herbizide gelistet. Zu dieser Gruppe zählt auch der Wirkstoff Glufosinat, er wird aber laut Bericht in Deutschland nur exportiert, nicht im Inland abgesetzt.

«Dass der Glyphosat-Absatz in Deutschland im letzten Jahr wieder deutlich zugenommen hat, zeigt deutlich, dass sich hier von alleine gar nichts löst», kommentierte der Grünen-Agrarexperte Harald Ebner die Zahlen. «Mit fast 4.700 Tonnen reiner Wirkstoffmenge ist Glyphosat nach wie vor die Nummer eins unter den Ackergiften in Deutschland.»
dpa
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