Große StrukturunterschiedeIm Vergleich der einzelnen Bundesländer ist nach Angaben des DWI seit 2010 die Anzahl der Weinbaubetriebe in Rheinland-Pfalz überdurchschnittlich stark zurückgegangen, nämlich um 2.775 oder 30 % auf 6.501. Nur wenige
Winzer warfen hingegen in Bayern das Handtuch, und in den östlichen Bundesländern war sogar eine leichte Zunahme der Betriebszahlen zu beobachten.
In Baden-Württemberg gaben von 2010 bis 2020 insgesamt 1.104 Weinbaubetriebe auf, was einem Minus von 14,5 % entsprach. Gezählt wurden in dem Bundesland im Jahr 2020 noch 6.464 aktive Winzerhöfe. Unangefochtenes Weinland Nummer eins in Deutschland ist nach wie vor Rheinland-Pfalz. Mit 63.606 ha entfielen im vergangenen Jahr rund 63,5 % der gesamten bundesdeutschen Rebfläche auf die sechs Weinanbaugebiete dieses Landes. Dahinter folgte Baden-Württemberg mit 25.465 ha beziehungsweise einem Anteil von 25,5 %.
Allerdings wirtschaften in Rheinland-Pfalz deutlich größere Betriebe; dort lag 2020 die Größe der Winzerhöfe im
Schnitt bei 9,8 ha; in Baden-Württemberg waren es dagegen lediglich 3,9 ha.
Trend zu BioLaut DWI ist auch im deutschen Weinbau der Trend zu Bio ungebrochen. Gemäß den Destatis-Erhebungen wurden im Jahr 2020 insgesamt 9 579 ha - also rund 10 % der gesamtdeutschen Rebfläche - von 921 Betrieben zertifiziert ökologisch bewirtschaftet. Dies entsprach gegenüber dem Vergleichsjahr 2016 einem Zuwachs von 27 % bei der Fläche und von 21 % bei den Betrieben.