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09.09.2022 | 11:27 | Obstbaubetriebe 

Strukturwandel zeigt sich auch im Obstbau in Hamburg

Hamburg - In Hamburg wird im Jahr 2022 auf einer Fläche von 1.573 Hektar (ha) Baumobst angebaut.

Obstbau in Hamburg 2022
Weniger, dafür größere Betriebe und mehr Ökolandbau. (c) proplanta
Damit hat sich die Anbaufläche seit der letzten Erhebung im Jahr 2017 um gut sechs Prozent erhöht. Im gleichen Zeitraum sank hingegen die Anzahl der Obstbaubetriebe deutlich um 17 Prozent auf 87 Betriebe.

Gut zwei Drittel der Flächen werden von 32 Betrieben mit mehr als 20 ha Anbaufläche bewirtschaftet. Die durchschnittliche Betriebsgröße – gemessen am Umfang der bewirtschafteten landwirtschaftlichen Flächen – stieg damit auf gut 18 ha (2017: 14 ha), so das Statistikamt Nord.

Aktuell bewirtschaften 14 Betriebe ihre Flächen ökologisch, was einem Anstieg von 40 Prozent entspricht. Mit derzeit knapp 290 ha hat sich die ökologisch bewirtschaftete Fläche in Hamburg innerhalb der letzten fünf Jahre mehr als verdoppelt.

Die dominierende Baumobstfrucht ist weiterhin der Apfel, der fast ausschließlich als Tafelobst angebaut wird. Auf knapp 93 Prozent der Hamburger Baumobstflächen (1 457 ha) stehen ins­gesamt rund 3,6 Mio. Apfelbäume. Damit vergrößerte sich deren Anbaufläche um gut sie­ben Prozent gegenüber 2017. Der größte Flächenanteil entfällt nach wie vor auf die Apfelsorte „Elstar“, deren Produktionsfläche bei knapp 460 ha und damit leicht über dem Niveau von 2017 liegt.

Den größten Flächenzuwachs (um über 100 ha) konnte die Sorte „Wellant“ (133 ha) ver­zeichnen, die sich damit zwischen den anbaustarken Apfelsorten „Jonaprince“ (246 ha) und „Braeburn“ (132 ha) positioniert. Der typisch norddeutsche „Holsteiner Cox“ wird auf knapp 41 ha angebaut (minus 31 Prozent). Die im Anbausortiment neueren Sorten „Diwa“ und „Fräu­lein“ wachsen auf knapp 50 bzw. 32 ha.

Auf gut 37 ha stehen Birnenbäume, die von insgesamt 36 Betrieben bewirtschaftet werden. Da­mit sanken sowohl die Anbauflächen als auch die Anzahl der Betriebe deutlich um 15 bzw. 35 Prozent. Trotz dieser Entwicklung stieg bei der hinsichtlich des Anbauumfangs bedeutendste Birnensorte „Conference“ – bei einer konstanten Produktionsfläche von 23 ha – die Anzahl der Bäume deutlich (plus 20 Prozent).

Der Trend zu weniger, dafür größeren Betrieben zeigt sich auch beim Steinobst: Während die Anzahl der Betriebe mit Steinobstanbau um 28 Prozent auf 38 Betriebe sank, blieb die zugehö­rige Produktionsfläche auf ähnlichem Niveau wie 2017 bei knapp 77 ha. Der größte Flächenan­teil entfällt hier auf Süßkirschen, deren Anbaufläche leicht anstieg (plus vier Prozent auf gut 59 ha).
statistik-nord
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