Renommierte ExpertInnen präsentierten dabei die neuesten Forschungsergebnisse auf diesem Gebiet und brachten dem Publikum die Bedeutung von aktivem Bodenschutz als wesentliche Voraussetzung für eine nachhaltige Landbewirtschaftung näher. Anschließend gab es einen
Feldtag, in dessen Rahmen pflanzenbauliche Aspekte und die neusten Direktsaatmaschinen in der Praxis vorgeführt wurden.
In Österreich sind durch den Anbau von Mais, Zuckerrüben, Sonnenblumen, Sojabohnen und Kartoffeln sowie durch die Kultivierung von Weinreben und Obst über 450.000 Hektar als potenziell erosionsgefährdet anzusehen. Um diese Bodenerosion zu verringern, nehmen bodenschonende Bearbeitungen zu, die einerseits durch die ÖPUL-Maßnahmen (Österreichisches Programm zur Förderung einer umweltgerechten, extensiven und den natürlichen Lebensraum schützenden Landwirtschaft) geschehen. Andererseits ist vermehrt auch eine neue Denkweise der Landwirte zu verzeichnen.
Auf den Landesgütern der Landwirtschaftlichen Fachschulen in Niederösterreich werden seit fast zwei Jahrzehnten Bodenbearbeitungsversuche durchgeführt und dabei erfolgreich Mulch- und Direktsaatmethoden getestet. Gemeinsam mit dem Institut für Hydraulik und landeskulturelle Wasserwirtschaft der Universität für Bodenkultur durchgeführte Erosionsmessungen zeigten Reduktionen der Erdabträge durch Mulchsaat um 68 Prozent und durch
Direktsaat um 83 Prozent. (PD)