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02.02.2013 | 10:00 | Neonikotinoide 

Syngenta kritisiert EU-Vorschlag zum Bienenschutz

Maintal - Das Pflanzenschutz- und Saatgutunternehmen Syngenta kritisiert den von der EU-Kommission vorgelegten Vorschlag zur Regulierung von drei Wirkstoffen aus der Gruppe der Neonikotinoide als unangemessen und bezeichnet ihn als politisch motiviert.

Honigbienen
(c) proplanta
Die Kommission schlug gestern einen zweijährigen Zulassungsstopp für die Anwendung in bienenattraktiven Ackerkulturen, darunter Mais, Raps und Sonnenblumen, vor. Dabei stützte sie sich auf eine kürzlich von der europäischen Sicherheitsbehörde EFSA veröffentlichte Bewertung zur Bienensicherheit. Diese hatte Syngenta bereits als wissenschaftlich nicht belastbar bezeichnet.

Dem Vorschlag der Kommission fehlt nach Einschätzung des Unternehmens die wissenschaftliche Basis. Die Geschäftsleitung ist deshalb nicht überrascht, dass die Mehrzahl der Mitgliedsstaaten der Kommission die Gefolgschaft verweigerte.

Syngenta appelliert an die Mitgliedsstaaten, alle vorliegenden Erkenntnisse in die Debatte einzubringen und weiterhin auf eine wissenschaftliche Bewertung zu drängen. Jede überstürtzte Entscheidung gefährdet die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Landwirtschaft, ohne den Bienenschutz auch nur einen Schritt weiter zu bringen.

"EFSA hat nicht alle vorhandenen wissenschaftlichen Erkenntnisse herangezogen, Daten selektiv bewertet und Erkenntnisse aus der landwirtschaftlichen Praxis nicht berücksichtigt", sagte Hans Theo Jachmann, Geschäftsführer der Syngenta Germany GmbH.

Zudem habe die Behörde nach einem wissenschaftlich nicht anerkannten Standard bewertet. "Anders als in etlichen Veröffentlichungen geschil-dert, hat die Behörde keine neuen Studienergebnisse, sondern eine mangelhafte Literaturrecherche präsentiert", so der Geschäftsführer.

Immerhin werden Neonikotinoide seit mehr als 15 Jahren in der Landwirtschaft eingesetzt. Die inzwischen erreichte Aussaatfläche beträgt in Europa mehrere Millionen Hektar. Die Produkte wurden im Rahmen des Zulassungsverfahrens und eines intensiven Begleitforschungsprogramms, das auch besonders die Frage der Bienensicherheit einschloss, auf Herz und Nieren geprüft. Bei korrekter Anwen-dung haben Neonikotinoide keinen negativen Einfluß auf die Bienengesundheit. Dies wird auch durch die in der Praxis durchgeführten Monitoring-Studien bestätigt. (PD)
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