«Das sehr gute Ergebnis des vergangenen Jahres erreichen wir diesmal nicht, wir sind aber trotzdem nicht unzufrieden», sagte der Vizepräsident des Verbandes Sächsisch-Thüringischer Zuckerrübenanbauer, Steffen Steinbrück, der Deutschen Presse-Agentur. Steinbrück rechnet mit einem Ertrag von 65 Tonnen Zuckerrüben pro Hektar, im Vorjahr waren es um die 75 Tonnen.
«Wenn es zu heiß ist und zu trocken, dann leidet die Rübe», erklärte Steinbrück. Das sei in diesem Jahr der Fall gewesen. Vor allem im Mai und im Sommer habe es die Frucht in dem staubtrockenen Boden nicht leicht gehabt. «Weil die Rübe nach unten wächst, braucht sie viel Feuchtigkeit im Boden», ergänzte der Fachmann. Seit Mitte September rattern die Erntemaschinen bereits über die Felder. «Die letzte Zuckerrübe holen wir erst im Dezember aus der Erde», so Steinbrück.
Die Anbaufläche für Zuckerrüben wurde in Thüringen verringert. «Wir bauen die Frucht derzeit auf ungefähr 7.000 Hektar an», erklärte der Experte. Die Anbauquoten sind in der EU-Zuckerverordnung geregelt.
Aus den Früchten wird überwiegend Zucker gewonnen. Überzählige Rüben werden für die Herstellung von
Bioethanol genutzt. Hierzulande bauen mehr als 300 Landwirte Zuckerrüben an. Die letzte Zuckerfabrik in Thüringen sei schon 1996 stillgelegt worden, hieß es. Fast alle Rüben wandern seitdem in die Zuckerfabrik Zeitz in Sachsen-Anhalt.