Bekanntermaßen fällt der Ackerfuchsschwanz in eine sogenannte "zweite Keimruhe" wenn er bei der Stoppelbearbeitung in den Boden eingemischt wird. Bleibt diese Tatsache unbeachtet, läuft der eingearbeitete Samen in der folgenden Kultur oder im Folgejahr wieder auf. Bekämpfungsprobleme bleiben oft nicht aus.
Unser Rat: Massiv mit dem Ackerfuchsschwanz besetzte Flächen sollten beim ersten Bearbeitungsgang nur sehr flach (max. 2-3 cm) bearbeitet werden. Am besten geeignet für die erste Bearbeitung der Fläche ist der Strohstriegel. Mit dieser flachen Bearbeitung soll das Anwachsen und der Neuaustrieb der Pflanzen angeregt werden. Auf eine tiefere
Bodenbearbeitung sollte zunächst verzichtet werden.
In der Folge ist es rund 6 Wochen später vor allem auf Problemflächen ratsam eine weitere, dann tiefere Bearbeitungsmaßnahme durchzuführen Das Gros der Ackerfuchsschwanzsamen die sich im Boden befinden ist bis dahin mit großer Sicherheit aufgelaufen. Die kleinen, samenlosen Pflanzen können dann ohne weiteres in tiefere Regionen gebracht werden. Die Bekämpfung ist dann am effektivsten, die Wirkungsgrade - ohne zusätzlichen Einsatz von Herbiziden - erfahrungsgemäß sehr gut.
Hinweis: Lassen sich die Probleme mit Ackerfuchsschwanz auf diesem Weg nicht lösen, muss eine Umgestaltung der Fruchtfolge erfolgen. In deren Folge muss versucht werden das Ungras auf mechanischem Weg nachhaltig zu erfassen. Achtung: In diesem Zusammenhang muss darauf hingewiesen werden, dass die These: „Mit Mais bekommt man die Flächen sauber“ heute nicht mehr in allen Fällen zu trifft. Erste Hinweise auf resistenten Ackerfuchsschwanz gegen bekannte Gräsermittel im Mais verdichten sich auch auf baden-württembergischen Flächen. Voraussichtlich wird es künftig auch in dieser Kultur nur sehr eingeschränkte Behandlungsmöglichkeiten bei Ackerfuchsschwanz geben.
(Wichtige Informationen des LTZ Augustenberg vom 28.07.2015)
Quelle: LTZ Augustenberg