15.04.2016 | 00:01 | Stickstoffversorgung
Tipps zur N-Düngung in MaisDresden - Mit steigenden Bodentemperaturen rückt die Maisaussaat näher. Gleichzeitig ist im Vorfeld der Düngebedarf zu ermitteln. Dabei steht die Stickstoffversorgung im Mittelpunkt, ohne dass die ausreichende Grund- und Mikronährstoffversorgung aus den Augen gelassen werden darf. |
(c) proplanta Prinzipiell ist zu beachten, dass Mais während der Vegetationszeit große Mengen aus der Stickstofflieferung des Bodens aufnimmt. Hier kommt zum Tragen, dass die N-Mineralisation erheblich ist (späte Saat, geringe Beschattung, auf Maisanbauflächen oft langjährige organische Düngung) und der Mais den Stickstoff auf Grund seines vergleichsweise späten N-Bedarfs auch sehr gut nutzen kann. Wesentlicher Bestandteil der N-Düngebedarfsermittlung ist der Nmin-Gehalt im Boden. Hier sind zeitnah zur beabsichtigten Düngung/Aussaat entsprechende Bodenproben zu ziehen.
Wesentlich eher gezogene Bodenproben (z.B. zu Vegetationsbeginn wie bei den anderen Kulturen) sollten nicht verwendet werden, da im mehrwöchigen Zeitraum bis zur Maisaussaat mit der entsprechenden (und für den Mais notwendigen) steigenden Bodentemperatur meist eine erhebliche N-Mineralisation zu verzeichnen ist. Die Werte liegen dann deutlich höher und sind in voller Höhe bei der N-Düngebedarfsermittlung anzusetzen. Dies dürfte gerade in diesem Jahr mit den sehr geringen Nmin-Werten im Februar/März bedeutsam sein.
Desweiteren sind die N-Nachlieferung aus dem Boden sowie aus einer eventuellen Zwischenfrucht anzusetzen. Abschließend muss die mit der Unterfußdüngung ausgebrachte N-Menge abgezogen werden. In der Summe kann die N-Düngung zu Silo-/Körnermais oft vergleichsweise verhalten ausfallen.
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Dr. Michael Grunert/LfULG Dresden |
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