Das Deutsche
Maiskomitee e. V. (DMK) weist darauf hin, dass aufgrund dieser besonderen Situation zwar kaum Schäden durch Maiszünslerbefall sichtbar waren, dennoch sollte eine praxisgerechte Bearbeitung der Maisstoppeln erfolgen, da Fusariumpilze andernfalls beste Wachstumsvoraussetzungen für eine Infektion der nachfolgenden Kultur vorfinden.
Ziel einer praxisgerechten Maisstoppelbearbeitung ist es, die
Reststoffe in möglichst kleine Partikel zu zerkleinern, um eine möglichst schnelle Rotte zu ermöglichen und die Überwinterung der Schaderreger zu unterbinden. In den letzten Jahren haben sich viele Geräte etabliert, die aktiv angetrieben werden oder passiv arbeiten. Die Bandbreite reicht hier von klassischen Mulch- und Schlaggeräten, über Messerwalzen, bis zu Geräten der „Marke Eigenbau“ mit unterschiedlichsten Bearbeitungsansätzen.
Als größtes Problem der Geräte hat sich in den letzten Jahren sehr oft gezeigt, dass bei der Ernte niedergefahrene Stoppeln kaum erreicht werden. Daraus ist die Erkenntnis gereift, dass die Stoppelbearbeitung direkt am Maisgebiss erfolgen sollte, bevor die Reifen die Stoppeln umfahren. Inzwischen gibt es in Deutschland mehrere
Landtechnikhersteller, die entsprechende Erntevorsätze für die Körner- oder
Silomaisernte anbieten, welche auch schon in der Praxis eingesetzt werden.
Das
DMK appelliert an alle Landwirtinnen und Landwirte, die Maisstoppeln vor der nächsten Aussaat nicht unbearbeitet zu lassen. Die anhaltend trockene Witterung bietet sich an, um ausbleibende Arbeitsspitzen zu nutzen und eine entsprechende Maisstoppelbearbeitung durchzuführen.