In wilden Brombeerhecken hängen die Früchte mehr verdorrt als reif, an Bäumen wird das Laub braun. Äpfel, Zwiebeln, Salat und Gemüse auf dem Feld haben besonders unter der Trockenheit zu leiden. Wer kann, dreht den Wasserhahn auf und gibt den Kulturen Wasser. (c) proplanta
Ein einzelner
Schauer reiche nur für kurze Zeit, da bei der Hitze auch viel Wasser am Tag verdunste. Der Rheinische Landwirtschafts-Verband in Bonn erklärte, wo es sinnvoll und möglich ist, setzten
Bauern auf Beregnung, um Menge und Qualität der Kulturpflanzen abzusichern. Das gelte für im großen Stil angebaute Kulturen wie Kartoffeln, Zwiebeln und Möhren, aber auch für die meisten anderen Gemüsearten. «Hitze und Trockenheit würden sonst die Ernte zunichtemachen», so der rheinische Bauernverband.
Landwirte mit Tierhaltung blicken besorgt auf die Weiden: Das Gras ist ausgetrocknet. Da das Grünland immer mehr verdorrt, könne es im Laufe des Jahres eng werden bei der Futterversorgung der
Betriebe mit Milchvieh und Rindern, wenn die Vorräte aus der vergangenen Saison zu Neige gehen. Beim Mais seien teilweise wegen Notreife schon die ersten Felder geerntet worden, teilte der Landwirtschafts-Verband mit. Für den wichtigen
Zuckerrübenanbau könne Regen am ehesten noch etwas Entspannung bringen und die Knollen wieder wachsen lassen.
Vor allem die
Gemüsebauern seien rund um die Uhr beschäftigt, um die Kulturen am Leben zu halten, berichtete der Provinzialverband Rheinischer Obst- und Gemüsebauer in Bonn. Die Betriebe beregneten «mit allem, was möglich ist». Auch
Obstbauern setzen, so die Möglichkeit besteht, auf Wasser aus einem eigenen Brunnen. «Es sind große Probleme durch Sonnenbrand an den Früchten aufgetreten», erklärte der Anbauer-Verband.
Wo es möglich sei, werde zur
Kühlung der Obstbäume eine
Beregnung von oben eingesetzt. Das Wasser dafür komme in den Betrieben der Obst- und Gemüsebauer aus Brunnen. «Die in etlichen Kommunen verbotene Entnahme von Wasser aus Oberflächengewässern spielt keine Rolle», betonte der Verband.