Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft

16.01.2009 | 06:10 | Pflanze 

Trotz Kälte kaum Schäden bei Winterungen

München - Seit Tagen ist es in Bayern und in Gesamt-Deutschland klirrend kalt.

Trotz Kälte kaum Schäden bei Winterungen
(c) proplanta
Welche Folgen haben die extrem frostigen Temperaturen auf Winterungen? Willi Zellner von der Marktberichtstelle im Bayerischen Bauernverband erklärt, wie es den Pflanzen derzeit auf den Feldern geht.

„Grundsätzlich sind für eventuelle Frostschäden Temperatur, Temperaturschwankungen, Frostdauer und Schneehöhe maßgebend. Daneben sind die Pflanzen unterschiedlich empfindlich“, sagt Zellner. Am besten vertrügen Weizen und Roggen frostige Temperaturen vor der Gerste und dem Raps. Der Raps sei am empfindlichsten. Schneehöhen ab mindestens 5 cm würden Frostschäden bei Pflanzen vermeiden.

„In Südbayern liegt derzeit kaum Schnee. Die niedrigste Temperatur lag im Winter 2008/2009 bisher unter minus 15 Grad Celsius. Daher sind bei längerem Anhalten dieser Temperaturen noch Frostschäden möglich. In Nordbayern herrschten zwar noch niedrigere Temperaturen als im Süden, allerdings liegt dort meist eine Schneedecke. Deshalb dürften auch im Norden Bayerns bisher Frostschäden ausgeblieben sein“, erklärt Zellner.

„Wesentlich gefährlicher als strenger Dauerfrost sind Wechselfröste mit größeren Temperaturunterschieden beziehungsweise mit Frost und Plusgraden“, betont Zellner. Günstig dürften sich die Minusgrade allerdings auf Schädlinge im Ackerbau auswirken.

„Die Tierhalter haben mit der Kälte derzeit noch eher Probleme. Silagen und Tränkebecken oder Wasserleitungen frieren ein oder zu und die Stalltemperaturen sinken ab“, erklärt Zellner. Vor allem bei Jungvieh und Ferkeln müsse der Stall deshalb zusätzlich beheizt werden, was sich wiederum in steigenden Produktionskosten äußert. Außerdem sei es für die Bäuerinnen und die Bauern nicht angenehm, bei den frostigen Temperaturen im Freien oder im „Kaltstall“ zu arbeiten. (bbv)
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 4,7 Millionen Herdentiere sterben im Extremwinter

 Vereinigte Hagelversicherung warnt vor Frostschäden

 Experten warnen vor weniger Bodenfrost

 Frost mit Sprengkraft: Wie klirrende Kälte Landwirten nützt

 Minus 40 Grad - Europas hoher Norden bibbert

  Kommentierte Artikel

 Ukrainisches Getreide macht EU-Märkte nicht kaputt

 Jedes vierte Ei in Deutschland aus Rheinland-Pfalz

 Hundesteuer steigt - Rekordeinnahmen bei Kommunen

 Neuartige Atomreaktoren auf Jahrzehnte nicht marktreif nutzbar

 Milliardenschweres Wachstumspaket kommt, aber ohne Agrardiesel-Subventionen

 Wieder Bauernproteste in Berlin

 Cholera-Alarm: Impfstoffproduktion muss hochgefahren werden

 Deutsche Wasserspeicher noch immer unterhalb des Mittels

 Staaten kündigen beschleunigten Ausbau von Atomkraft an

 Bamberger Schlachthof vor dem Aus