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09.08.2010 | 06:52 | Gentechnik 
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Uganda: Freilandversuch mit trockentolerantem Mais

Aachen - Im November sollen in Uganda Freilandversuche mit gentechnisch verändertem trockentoleranten Mais beginnen.

Gentechnik
Der Mais ist Teil eines internationalen Projekts, bei dem ertragreiche, an afrikanische Bedingungen angepasste Maissorten entwickelt werden sollen.

Das nationale Biosafety-Committee (NBC) Ugandas hat einen Freilandversuch mit trockentolerantem Mais unter bestimmten Auflagen genehmigt. Wie ein an dem Projekt beteiligter Wissenschaftler auf einer internationalen Konferenz in der Hauptstadt Kampala mitteilte, soll der Versuch im November beginnen.

Getestet werden soll, wie sich verschiedene, mit dem Ziel einer besseren Dürreverträglichkeit entwickelte Maislinien unter Feldbedingungen verhalten. Auch mögliche schädliche Umweltauswirkungen sollen untersucht werden.

Die Maisversuche sind Teil des WEMA-Projektes (Water Efficient Maize for Africa), an dem das internationale Agrarforschungszentrum für Mais und Weizen (CIMMYT), nationale Forschungseinrichtungen aus Uganda, Kenia, Mozambique, Tansania und Südafrika sowie der Agrobiotech-Konzern Monsanto beteiligt sind. Koordiniert wird WEMA von der Afrikanischen Stiftung für landwirtschaftliche Technologie (AATF). Die Stiftungen von Bill und Melinda Gates und von Howard Buffet unterstützten das Projekt mit 47 Millionen US-Dollar.

Ziel ist die Entwicklung trockentoleranter, an die landwirtschaftlichen Bedingungen in Afrika angepasster Maissorten bis 2018. Dabei sollen konventionelle und moderne molekularbiologische Züchtungstechniken (Smart Breeding), aber auch gentechnische Verfahren genutzt werden. Angestrebt wird, den Ernteertrag bei Trockenheit gemessen an dem heutigen Niveau um 25 Prozent zu steigern.

Saatgut neuer Maissorten, die aus dem Projekt hervorgehen, soll den Bauern in Afrika ohne Preisaufschläge zugänglich sein. Auch ein Nachbau - die Wiederaussaat eines Teils der Ernte im Folgejahr - soll nicht eingeschränkt werden. AATF und CIMMYT haben mit Monsanto vertraglich vereinbart, dass das Maissaatgut von lokalen Züchtern vermehrt und vertrieben wird. Die Landwirte müssen dafür keine besonderen Lizenzgebühren zahlen.

Mais ist in Afrika weit verbreitet und Grundnahrungsmittel für mehr als 300 Millionen Menschen. (TransGen)
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Kommentare 
Alfred schrieb am 14.08.2010 14:10 Uhrzustimmen(104) widersprechen(69)
Trochenheitsresistenz von Pflanzen, das ist es. Über Wochen oder Monate machen sie Erhaltungsstoffwechsel ohne Wasseranspruch und dann wachsen sie bei einsetzendem Regen und fortgeschrittener Jahreszeit einfach weiter, als wäre nichts gewesen um gegen Weihnachten den Gabentisch zu bereichern.
fafner schrieb am 09.08.2010 10:13 Uhrzustimmen(68) widersprechen(54)
Wieso nur Uganda? Wie man dieses Jahr sehen kann, wäre das auch was für Deutschland. Landwirte müssen teuer zukaufen, um ihre Tiere und Biogasanlagen füttern zu können.
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