Wie das Bundesprogramm Ökologischer Landbau und andere Formen nachhaltiger Landwirtschaft (BÖLN) am Dienstag (29.11.) als Finanzierer des Projekts mitteilte, untersuchten die Forscher insgesamt acht verschiedene Untersaaten in Reinsaat auf ihre Fähigkeit, Spätunkräuter beim
Maisanbau unter ökologischen Bedingungen wirksam zu unterdrücken. Vor der Einsaat im Juni seien die Bestände durch Striegeln und Hacken unkrautfrei gehalten worden. Die beste Wirkung gegen Unkräuter hätten Varianten mit Welschem Weidelgras und Erdklee gezeigt. Im Vergleich zur Kontrolle habe sich die Sprossmasse der Unkräuter in den Weidelgrasvarianten um über 60 % verringert, während sich bei Erdklee die Unkrautmasse um 57 % verkleinert habe.
Deutlich weniger effektiv seien dagegen Untersaaten mit Winterroggen, so das BÖLN. Hier hätten die Wissenschaftler lediglich einen Rückgang um 23 % festgestellt. Auch mit Gemengeuntersaaten wie Roggen und Wegwarte seien keine besseren Wirkungsgrade erzielt worden. In zwei Versuchsjahren bei günstiger Witterung und hohen Erträgen mit bis zu 144 dt Trockenmasse Mais pro Hektar sei die Konkurrenz durch die Untersaaten gering und die Kornerträge seien nur um maximal 5 % zurückgegangen. Bei ungünstigeren Witterungsverhältnissen, wie sie im dritten Versuchsjahr aufgetreten seien, hätten die Untersaaten dagegen zu Ertragsverlusten von bis zu 20 % geführt.
Derweil ließen sich aus der Studie keine konkrete Aussagen zur positiven Wirkung von Untersaaten auf den Ertrag ableiten, erklärte das BÖLN. Allgemein rieten die Forscher den Praktikern, vor dem Einsatz mögliche Vorteile und Mehrkosten gegeneinander abzuwägen. Bei übermäßigem Vorkommen von Problemunkräutern sei die unterdrückende Wirkung von Untersaaten jedoch begrenzt. In potentiellen Trockengebieten sei sogar grundsätzlich von Untersaaten abzuraten, um eine Konkurrenz um das verfügbare Wasser zu vermeiden.