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13.09.2006 | 08:44 | Ernteprognose 

USDA hebt Prognose für globale Ölsaatenernte wieder an

WASHINGTON (Dow Jones)--Das US-Agrarministerium (USDA) hat im September seine Prognose für die weltweite Ölsaatenernte 2006/07 wieder erhöht:

Raps
(c) proplanta
Lag die Schätzung im August noch bei 383,15 Mio t, sieht das Ministerium nunmehr eine globale Produktion von 386,49 Mio t Ölsaaten. Damit liegt das USDA wieder auf dem Niveau seiner Juli-Prognose von 386,65 Mio t.

Insbesondere die erhöhten Ertragserwartungen bei Sojabohnen in den USA seien für diese Entwicklung verantwortlich, hieß es weiter. Dort sollen mit 93,63 Mio t rund 4,5 Mio t Ölsaaten mehr erzeugt werden als noch in der August-Prognose erwartet, erklärte das USDA in den World Agricultural Supply and Demand Estimates (WASDE) am Dienstag.

Auch im Vergleich zu Juli-Prognose von 91,78 Mio t ist dies ein deutliches Plus. Die ausländische Ölsaatenerzeugung liegt mit 292,87 Mio t unterhalb der August-Prognose von 293,98 Mio t, aber auf dem Niveau der Vorjahresproduktion. Verantwortlich für die Reduzierung der Erwartung ist zum Großteil die geringe Erdnussproduktion in Indien. Dort habe sich die Anbaufläche aufgrund der extremen Feuchtigkeit zu Saisonbeginn verkleinert, meldete das USDA.

Geringere Ertragserwartungen hätten zudem zu einer sinkenden Prognose für die chinesische Sojabohnenernte geführt. Auch sollen Indien, Pakistan, Australien und Brasilien weniger Baumwollsaat erzeugen. Dem steht nur eine leichte Zunahme in China gegenüber.

Die EU-25 soll mehr Rapssaat produzieren, was aber durch eine geringere Erzeugung in Kanada wieder ausgeglichen wird. Darüber hinaus erhöhte das USDA die Erwartungen für die Produktion von Sonnenblumensaat in Rumänien, Bulgarien und China. Zugleich wurde aber die Prognose für Russland gesenkt.

Die globalen Ölsaaten-Lagerendbestände sollen sich 2006/07 nun auf 58,21 Mio von 55,83 Mio t erhöhen. In den USA steigen die Vorräte auf 15,65 Mio von 13,51 Mio t, in den anderen Staaten leicht auf 42,56 Mio von 42,32 Mio t. Der weltweite Verbrauch soll nach USDA-Angaben bei 324,6 Mio t stagnieren. Während die USA etwas mehr konsumieren, soll der Verbrauch in den übrigen Staaten leicht zurückgehen.

Die weltweite Sojabohnenernte 2006/07 hat das US-Landwirtschafts-ministerium im September auf 221,89 Mio t erhöht, nachdem im August mit 217,74 Mio t eine deutlich geringere Erzeugung erwartet worden war. Die neue Schätzung liegt auch über dem Niveau der Juli-Prognose von 220,18 Mio t. Für die USA erhöhten sich die Aussichten deutlich auf 84,18 Mio von 79,68 Mio t Soja. In der EU-25 bleibt die Prognose mit 0,95 Mio t konstant zum Vormonat, ebenso in Brasilien und Argentinien. In China wird sich die Sojaerzeugung voraussichtlich um 500.000 t verringern. Dort sollen nur noch 16,20 Mio statt 16,70 Mio t Soja geerntet werden.

Die weltweiten Lagerendbestände für Sojabohnen sollen laut September-Schätzung auf 52,49 Mio von 49,97 Mio t steigen. Auch hier machen sich die besseren Ernteerwartungen der USA bemerkbar. Dort füllen sich die Läger auf nunmehr 14,44 Mio von 12,24 Mio t Soja. Argentinien verzeichnet eine Zunahme der Bestände auf 16,64 Mio von 15,17 Mio t, während Brasilien ein Minus auf 15,19 Mio von 16,68 Mio t aufweist. In der EU-25 blieben die Lagerbestände mit 0,85 Mio t auf der gleichen Basis wie in der Augustprognose-Prognose. Die weltweiten Exporte verringern sich auf 69,23 Mio von 70,63 Mio t. Händler am Chicago Board of Trade (CBot) bezeichneten den jüngsten USDA-Bericht als belastend für die Sojanotierungen. JG/DJN/12/sru/12.9.2006
(END) Dow Jones Newswires
September 12, 2006 10:25 ET (14:25 GMT)
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