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09.11.2006 | 17:40 | Weltweizenernte 

USDA rechnet wieder mit etwas besserer weltweiter Weizenernte

WASHINGTON (Dow Jones)--Das US-Agrarministerium (USDA) geht in seiner November-Prognose für das Wirtschaftsjahr 2006/07 von einer weltweiten Weizenernte von 586,81 Mio t aus.

Weizensaatgut
(c) proplanta
Damit hat das Ministerium seine vorherige Schätzung (585,14 Mio t) leicht nach oben korrigiert. Die zu erwartende Ernte liegt aber immer noch rund 32 Mio t unter der Erzeugung 2005/06. Die Prognose für den weltweiten Verbrauch wurde zugleich etwas stärker erhöht, wie das Ministerium in seinen World Agricultural Supply and Demand Estimates (WASDE) am Donnerstag mitteilte.

In der Folge sinken die weltweiten Lagerendbestände weiter. Dem USDA zufolge soll Australien aufgrund von Dürre und Hitze noch weniger Weizen produzieren als bislang erwartet: Das Ministerium senkte seine Erzeugungsprognose für dieses Land auf 10,5 Mio von zuvor 11 Mio t.

Darüber hinaus soll sich die Ernte in Brasilien (auf 2,5 Mio von 3 Mio t) und der EU-25 (auf 117,24 Mio von 117,89 Mio t) reduzieren.
In Brasilien habe Frost den Weizenanbau in den südlichen Regionen geschädigt. In der EU sollen Frankreich, Italien, Polen und Großbritannien weniger Weizen ernten. Dem stehe nur ein Anstieg in Spanien gegenüber, so das USDA.

Die Erwartungen erhöhte das Ministerium zudem für Russland um 2 Mio auf 43,5 Mio t und für die Ukraine um 0,8 Mio auf 14,3 Mio t gegenüber sowie für Rumänien. In Russland habe das gute Wetter die Erntezeit verlängert und so die Erzeugung erhöht. In der Ukraine und in Rumänien sei mit besseren Erträgen zu rechnen.

Insgesamt veranschlagt das Ministerium die Weizenernte außerhalb der USA auf 537,49 Mio nach zuvor geschätzten 535,83 Mio t. Für die USA blieb die Prognose stabil bei 49,32 Mio t.

Die weltweiten Lagerbestände schätzt das Ministerium nun auf 118,83 Mio nach zuvor 119,3 Mio t. Zum Vergleich: Im Vorjahr waren die Lager mit 147,2 Mio t Weizen gefüllt. In China sinken die Vorräte laut November-Prognose auf 35,59 Mio von 36,09 Mio t. In der EU erwartet das USDA nun Bestände von 12,95 Mio t, ein weiterer Rückgang im Vergleich zu den 13,63 Mio t der Oktober-Schätzung. Dagegen sollen sich die Lager in der ehemaligen Sowjetunion stärker füllen als zuvor prognostiziert.

Russlands Bestände sollen auf 3,11 Mio von 2,59 Mio t wachsen, die der Ukraine auf 2,11 Mio von 1,4 Mio t. Der weltweite Verbrauch soll sich den Angaben zufolge auf 615,05 Mio t erhöhen von 613,07 Mio t in der Oktober-Schätzung. Australien und Russland sollen mehr Futtermittel verbrauchen, hieß es zur Erklärung.

Die weltweiten Importe sieht das Ministerium im November mit 110,18 Mio t Weizen etwas niedriger als in der Oktober-Schätzung mit 110,7 Mio t. Die weltweiten Exporte liegen mit 109,11 Mio t nur ganz leicht über denen des Vormonats.

Australien soll seine Weizenausfuhren noch einmal um 1 Mio auf nunmehr 10,5 Mio t verringern. Dagegen sollen China mit 2,5 Mio statt 2 Mio t und Russland mit 8,5 Mio nach 7,5 Mio t mehr Weizen ausführen. Händler am Chicago Board of Trade (CBot) bezeichneten die USDA-Prognose als leicht unterstützend für die Weizenfutures. DJG/DJN/12/sru/9.11.2006

(END) Dow Jones Newswires
November 09, 2006 10:24 ET (15:24 GMT)
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