Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft

13.01.2023 | 16:44 | Sojaversorgung 

USDA senkt Prognose zur Sojabohnen-Welternte

Washington - Das globale Aufkommen an Sojabohnen 2022/23 dürfte kleiner ausfallen als bislang erwartet. Das amerikanische Landwirtschaftsministerium (USDA) setzte jetzt seine Prognose für die Sojaproduktion um 3,1 Mio. t auf 388 Mio. t herab. 

Sojabohne
(c) Dusan Kostic - fotolia.com
Dennoch würde die Vorjahresmenge damit noch um 29,9 Mio t oder 8,3 % übertroffen. Die Washingtoner Beamten begründeten ihre pessimistischere Einschätzung vor allem mit schlechteren Aussichten für die Sojaernte in Argentinien als Folge von Trockenheit und Hitze. Außerdem sei dort die Anbaufläche kleiner als zuvor erwartet worden war.

Das argentinische Bohnenaufkommen taxieren die US-Fachleute nun auf nur noch 45,5 Mio. t. Vor einem Monat hatten sie noch mit 4 Mio. t mehr gerechnet. Noch pessimistischer fiel die jüngste Ernteprognose der Getreidebörse in Rosario aus, die das betreffende Aufkommen am Mittwoch auf voraussichtlich nur noch 37 Mio. t veranschlagte. Einen Monat zuvor waren von der Börse noch 49 Mio. t Sojabohnen erwartet worden. Unterdessen veranschlagte die Getreidebörse in Buenos Aires die Bohnenproduktion auf 41 Mio. t. Auf rund der Hälfte der Anbaufläche seien die Bestände in einem mittelmäßigen bis schlechten Zustand, hieß es.

Die Washingtoner Marktexperten passten auch ihre Schätzung für die landeseigene Sojaernte 2022/23 nach unten an, und zwar um 1,9 Mio. t auf 116,4 Mio. t. Demnach wäre die Vorjahresmenge um 5,1 Mio. t oder 4,2 % verfehlt worden. Als Begründung werden ein geringerer als bislang geschätzter Durchschnittsertrag und eine kleinere Erntefläche angeführt.

Dagegen setzte das USDA seine Voraussage für das brasilianische Sojabohnenaufkommen flächenbedingt um 1 Mio. t auf 153 Mio. t herauf. Mit dieser Rekordmenge würde das Vorjahresergebnis um 23,5 Mio. t Soja oder 18,1 % übertroffen. Auf diesem hohen Erzeugungsniveau bewegt sich auch die aktuelle Prognose der dem Landwirtschaftsministerium in Brasília zugeordneten Versorgungsgesellschaft Conab mit 152,7 Mio. t Soja.

Die globale Versorgung mit Sojabohnen dürfte nach Einschätzung des US-Ministeriums im Vermarktungsjahr 2022/23 im Vorjahresvergleich stabil bleiben: Der weltweite Endbestand an der Ölfrucht wird für 2022/23 bei 103,5 Mio. t gesehen. Dies würde ausreichen, um 27,3 % der voraussichtlichen Nachfrage in Höhe von 379,5 Mio. t zu decken. Das wären 0,3 Prozentpunkte mehr als 2021/22.
AgE/kk
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 USA: Vor Exportrekord bei Sojaschrot

 Entwaldungsfreie Lieferketten: EU-Kommission zur Klärung aufgefordert

 Entwaldungsfreie Lieferketten - CDU will Kleinbauern schützen

 Auch ohne Deutschland - EU-Staaten stimmen für Lieferkettengesetz

 Allzeithoch bei globaler Sojabohnenproduktion erwartet

  Kommentierte Artikel

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet

 Weniger Schadholz - Holzeinschlag deutlich gesunken