Das Max-Planck-Institut für molekulare Pflanzenphysiologie in Golm, das Julius Kühn-Institut, Institut für
Resistenzforschung und Stresstoleranz in Groß Lüsewitz, die Ludwig-Maximilian-Universität München, die
Landwirtschaftskammer Niedersachsen mit ihrer Versuchsstation Dethlingen und neun GFP-Mitgliedsunternehmen arbeiten in dem Verbundprojekt zusammen.
"Die Erzeugung von Stärkekartoffeln ist für die Landwirte nur bei stabilen, hohen Erntemengen, bei hohen Stärkegehalten sowie bei guten Qualitätseigenschaften ökonomisch vorteilhaft" erklärt Dr. Carl Bulich, Geschäftsführer der GFP. "Allerdings ist dieser Kartoffelanbau sehr stark vom lokalen Klima geprägt. Hier bereitet uns der
Klimawandel mit seiner veränderten Niederschlagsverteilung und seinen ausgeprägten Trockenperioden im Frühjahr große Sorge. Mit diesem Projekt wollen wir die methodischen Voraussetzungen für die Züchtung von trockentoleranten Stärkekartoffelsorten schaffen".
Im Mittelpunkt steht die Entwicklung molekularer Marker für das Merkmal "verbesserte Trockentoleranz". Dies erlaubt später eine markergestützte Selektion auf das züchterisch wichtige Merkmal. In verschiedenen Arbeitsschritten werden diese Marker zunächst unter kontrollierten Wachstumsbedingungen, d. h. in Labors und in Gewächshäusern, identifiziert und dann unter Feldbedingungen auf vielen Standorten der Züchter geprüft.
"Wir sind sehr froh, dass wir für dieses umfangreiche Projekt Fördermittel vom Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz über die Fachagentur
Nachwachsende Rohstoffe einwerben konnten. Ich bin zuversichtlich, dass dieser breite Forschungsansatz die Sortenzüchtung deutlich verbessern wird", äußert sich Bulich optimistisch. (gfp)