Pomologen sind Obstkundler, sie wollen alte Sorten wiederentdecken und erhalten. Jetzt hat ein Verein an der Elbe eine alte Birne entdeckt und die Bevölkerung um Mithilfe bei der Suche nach weiteren Exemplaren gebeten. Aber es geht den Mitgliedern um mehr. (c) proplanta
Dabei rufen die in der Gemeinde Amt Neuhaus am nordöstlichen Ufer der Elbe organisierten Freunde alter und für die Region typischer Obstsorten die Bevölkerung zur Mithilfe auf.
Bei einer Kartierung von Obstbäumen an Straßen und Wegen sei der Verein kürzlich auf eine Birnensorte gestoßen, die ein Experte als Bardowicker Speckbirne identifiziert habe, teilte Vereinsmitglied Cornelia Bretz mit. «Bei einer öffentlichen Obstsortenbestimmung wurde dieselbe Birne jedoch als Sommerbürgermeisterbirne vorgestellt», sagte Bretz.
Beide Bezeichnungen tauchten in alten Listen etwa von Baumschulen auf, derzeit seien aber keine wissenschaftlichen Beschreibungen der Sorte bekannt. «Wir suchen Standorte, an denen Birnbäume stehen, die unter einem der beiden Namen bekannt sind», sagte Bretz. Auch Aufzeichnungen oder alte Fotos könnten weiterhelfen.
«Gesucht wird außerdem die sogenannte Lenzener Burgbirne, sie gilt derzeit unter Experten als verschollen», sagte Bretz.