«Wir rechnen bei unseren Anbaupartnern in verschiedenen Bundesländern mit Hektar-Erträgen von bis zu 10 Tonnen», sagte Geschäftsführer Jörg Holzmüller am Donnerstag zum Auftakt. Normal sei etwa die Hälfte.
Im Unterschied zu den Trockenjahren waren die Voraussetzungen laut Holzmüller bestens. «Wir hatten einen normalen mitteleuropäischen Winter, lang und kalt, sowie Sommer, warm und feucht.» Auch dank zusätzlicher Maßnahmen zur natürlichen Unterstützung des Pflanzenwachstums seien «sehr vitale, kraftvolle, schmackhafte und gesunde» Früchte herangereift.
Aronia Original arbeitet auch mit Landwirten in Brandenburg, Nordhessen und Nordrhein-Westfalen zusammen, die
Beeren zur Verarbeitung liefern. Holzmüller schätzt, dass die Beeren bundesweit auf rund 800 Hektar angebaut werden, «bio und konventionell».
2020 hatten Spätfröste im Mai den jungen Pflanzen zur Blütezeit so zugesetzt, dass kaum Beeren an den Sträuchern hingen. Die Ausbeute in Sachsen lag bei knapp 100 Kilogramm pro Hektar. Schon 2018 und 2019 hatte Trockenheit den Ertrag auf etwa 30 bis 40 Prozent der üblichen Menge geschrumpft.
Den dunkelvioletten Früchten, bekannt auch als schwarze Apfelbeeren, werden gesundheitsfördernde und antivirale Wirkungen zugeschrieben. Sie sind reich an den Vitaminen A, C und K.
Wegen ihres recht sauren rohen Geschmacks kommen die Beeren eher in verarbeiteter Form zum Einsatz, vor allem als Saft oder getrocknet in Müsli. In der Corona-Krise sei vor allem die Nachfrage nach Aronia-Saft gestiegen, sagte Holzmüller. «Und sie nimmt weiter zu.»