(c) proplanta Am Dienstag wurden dort die ersten Trauben gepflückt. Auch auf deren Qualität habe sich das Wetter positiv ausgewirkt, sagte Klaus Stiegel, Vorsitzender des Förderkreises Böddiger Berg: «Wir werden einen sehr guten, vielleicht einen der besten Jahrgänge bekommen.» Man rechne mit 80 Grad Oechsle und mehr. Normalerweise liegt das Mostgewicht in Nordhessen zwischen 70 und 80 Grad Oechsle.
Die Traubenmenge werde voraussichtlich für 9.000 Flaschen Wein und zusätzlich Sekt reichen, schätzte Stiegel. In Nordhessen wird normalerweise erst Mitte Oktober geerntet. «Wir sind also drei bis vier Wochen vor der Zeit», erklärte Stiegel. Die Trauben seien durch die Trockenheit etwas kleiner, aber die Rebstöcke voll. Im vergangenen Jahr hatte der Frost die Ernte stark eingeschränkt: .1800 Flaschen waren es am Ende, im freien Verkauf war deshalb kein Wein vom Böddiger Berg erhältlich. In diesem Jahr werde das anders sein. Ab April soll der Wein verfügbar sein.
Der Böddiger Berg gilt laut der hessischen Weinbaukartei als der nördlichste Weinberg, auf dem Qualitätswein erzeugt wird. Doch es gibt mittlerweile im Landkreis Kassel einen Weinanbau, der nördlicher liegt. Am Osterberg an der Grenze zu Nordrhein-Westfalen hat eine Landwirt-Familie über 2.000 Rebstöcke gepflanzt. Dort werden in diesem Jahr testweise die ersten Trauben geerntet. Gekeltert werde aber noch nicht.
|
|