(c) proplanta Die länderübergreifende Zusammenarbeit fördere die Vernetzung der Streuobstakteure, teilte Umweltstaatssekretär Thomas Griese (Grüne) in Mainz mit. Ziel sei ein verstärkter Austausch von Fachwissen zwischen Obstbauern, Initiativen, Keltereien oder Vermarktern. Denn nach Angaben des Ministeriums ist der Bestand der Wiesen mit gemischten Obstarten und -sorten in Rheinland-Pfalz gefährdet.
Momentan geht Jürgen Lorenz vom Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum von rund 6.500 Hektar Streuobstfläche in Rheinland-Pfalz aus. «Langfristig können wir diese Wiesen nur erhalten, wenn sich die Bewirtschaftung wieder lohnt», sagte Staatssekretär Griese. Dafür wolle das Land gemeinsam mit Baden-Württemberg, Hessen und Bayern mit dem Projekt «Streuobsttage» die Voraussetzungen schaffen.
Laut Umweltministerium zählen Streuobstwiesen zu den artenreichsten Lebensräumen in Mitteleuropa. In einer Untersuchung für Rheinland-Pfalz seien 2.391 Arten nachgewiesen worden. Zudem helfe die Bewirtschaftungsform, die Sortenvielfalt zu erhalten. «Es wird geschätzt, dass es in Deutschland über 3.000 Obstsorten gibt. Im Handel sind dagegen nur eine Handvoll Apfelsorten im Angebot», sagte Griese.
In den kommenden zwei Wochen sollen in Süddeutschland mehr als 100 Veranstaltungen wie Märkte, Schnittkurse oder Feste zum Thema Streuobst stattfinden. Der erste Streuobsttag Rheinland-Pfalz startet am 25. April in Neustadt an der Weinstraße. (dpa/lrs)
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