Insbesondere in Betrieben mit hohen Anteilen an Silo- oder Körnermais sind Maßnahmen zur Feldhygiene wichtig um die weitere Befallszunahme des Maiszünslers aber auch von Blattkrankheiten einzugrenzen. Schadsymptome des Maiszünslers (Bohrmehl in den Blattachseln, abknickende Fahnen und Kotkrümel an den Einbohrlöchern) waren in diesem Jahr verbreitet regional und schlagweise aber in sehr differenzierter Häufigkeit in den Maisbeständen festzustellen.
Um das Ausgangspotential für den Maiszünslerbefall im kommenden Jahr zu reduzieren und eine weitere Befallszunahme in den anderen Anbauregionen zu verhindern, sollten auch in diesem Jahr alle Möglichkeiten zur Reduzierung des Befalls konsequent genutzt werden. Dazu zählen ein tiefer Schnitt und die bodennahe möglichst vollständige Zerkleinerung der Ernterückstände in denen die Larven des Maiszünslers überwintern. Durch das Zerkleinern der Maisstoppeln wird außerdem auch die Strohrotte gefördert werden.
Wenn möglich, kann mit einem anschließenden tiefen Unterpflügen der Stoppelreste die Populationsdichte erheblich verringert werden. Ein Erfolg ist aber nur dann möglich, wenn diese Vorgehensweise in einer ganzen Region eingehalten wird.
Bei einer pfluglosen Bodenbearbeitung sollte entsprechende Technik vorhanden bzw. eingesetzt werden. Auch die Selbstfolge von Mais sollte vermieden werden. Zusätzlich kann durch die genannten ackerbaulichen Maßnahmen auch das Fusariumrisiko bei Winterweizen und -triticale verringert werden.
Quelle: Dr. Michael Kraatz / LfULG Dresden
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