Gelingt die
Untersaat hingegen schlecht, steht sie mit dem Mais in Konkurrenz, ohne ihre positiven Effekte zeigen zu können. In solchen Fällen wäre es besser gewesen, darauf zu verzichten.
Zu diesem Schluss kamen die rund 70 Maisexperten, die letzte Woche in Bremen und Stapel anlässlich der Pflanzenschutztagung des Deutschen Maiskomitees e.V. (
DMK) zusammenkamen.
Bei der Exkursion zu den Versuchsfeldern der
Landwirtschaftskammer Niedersachsen in Stapel präsentierte Heinrich Romundt von der
LWK Niedersachsen die angelegten Versuche. Neben der Wirksamkeit unterschiedlicher
Pflanzenschutzmittel bei verschiedenen Unkräutern bekamen die Besucher Versuche zu Untersaaten im Mais präsentiert.
Hierbei zeigten sich deutliche Unterschiede zwischen den eingesetzten Gräsern und zwischen den verwendeten Maissorten. So begünstigen
Maissorten mit steilerer Blattstellung aufgrund des höheren Lichteinfalles zwischen die Maisreihen die Entwicklung der Untersaat.
Auf die verschiedenen Möglichkeiten der
Aussaat von Grasuntersaaten ging Günter Klingenhagen von der LWK NRW am darauffolgenden Tag im Rahmen der Vortragstagung ein. Demnach liegt der Saatgutbedarf bei großflächiger
Ausbringung bei circa 20 kg/ha, bei einer gezielten Ausbringung zwischen die Reihen reduziert sich der Saatgutbedarf auf 10-15 kg /ha. Entscheidend für die Entwicklung der Untersaaten sind ausreichende Niederschläge.
So zeigt sich, dass die Entwicklung bei Sommertrockenheit eingeschränkt ist. Durch eine Zerkleinerung der Maisstoppeln nach der Ernte wird das Wachstum der Grasreihen zusätzlich angeregt. Die Untersaat sollte im folgenden März untergepflügt werden. Dadurch ist das Gras bis zur Nmin-Untersuchung im Mai soweit umgesetzt, dass es bei der Beprobung erfasst wird und bei der Düngerplanung berücksichtigt werden kann.
Der Anteil an Untersaaten im Mais ist in den vergangenen Jahren in Deutschland stetig gewachsen. Klingenhagen betonte, dass insbesondere durch das
Greening Untersaaten einen deutlichen Schub erhalten hätten. In Regionen mit engagierten Beratern seien Anteile von über 70 % Mais mit Untersaaten keine Seltenheit mehr.