Es seien lediglich knapp zehn Tonnen von den Sträuchern geholt worden, sagte Geschäftsführerin Silvia Hinrichs am Montag der Deutschen Presse-Agentur. Dies ist die schwächste Ausbeute seit Jahren. Bereits im vergangenen Jahr waren nur 35 Tonnen statt der sonst üblichen 70 Tonnen geerntet worden.
Um die eigene Saftproduktion sicherzustellen, müsse zugekauft werden, sagte Hinrichs. Als Gründe für das ausgesprochen schwache Ergebnis nannte sie das noch immer ungeklärte Sanddorn-Sterben auf inzwischen rund 50 der 117 Hektar Anbaufläche sowie einen geringen Besatz mit
Beeren an den gesunden Sträuchern. Eigentlich sollte die Ernte in Ludwigslust sechs Wochen dauern - dieses Jahr war schon nach zweieinhalb Wochen Schluss.
Beim zweiten großen Anbauer, der Firma Forst Schneebecke in Alt Steinhausen bei Marlow (Landkreis Vorpommern-Rügen), läuft die Ernte noch, wie Benedikt Schneebecke sagte. Es zeichne sich aber ein geringeres Ergebnis ab - teils durch das Sanddorn-Sterben, teils auch durch späte Fröste während der Befruchtung im Frühjahr.
Schneebecke hat nach eigenen Worten vor eineinhalb Monaten mit der Bewässerung seiner Plantagen begonnen. Ob dadurch das Sanddorn-Sterben gestoppt werden könne, sei aber noch offen, sagte er. Schneebecke vermutet, dass durch Trockenheit gestresste Sträucher anfälliger für Krankheiten sind.
Sanddorn Storchennest in Ludwigslust glaubt weiter an eine Zukunft für den Sanddorn-Anbau in der Region. Auf mehr als vier Hektar würden neue Sträucher gesetzt, kündigte Geschäftsführerin Hinrichs an.