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07.06.2007 | 10:24 | Schadinsekten 

Wanzen verursachen im Schweizer Gemüsebau erhebliche Schäden

Changins-Wädenswil - Bis ins Jahr 2000 war die große, grüne Nezara-Wanze nördlich der Alpen kaum anzutreffen, heute ist sie ein regelmäßiger Gast im Schweizer Mittelland.

Nezara viridula
Nezara viridula (c) ACW
Ihre Larven befallen vor allem Auberginen und Gurken und verursachen dort frühzeitige Blattwelke und missgebildete Früchte. Als Folge der zum Teil erheblichen Schäden erwägen nun betroffene Gemüsebauern die Aufgabe der Produktion dieser beiden Gemüse. Nicht weniger gefürchtet sind die kleinwüchsigen Wanzen der einheimischen Gattung Lygus. Aus bisher noch unbekannten Gründen nehmen seit einigen Jahren die von Lygus verursachten Schäden in sämtlichen Landesteilen zu. Ihr wichtigster Vertreter im Gemüsebau ist Lygus rugulipennis. Diese Wanzenart ernährt sich von über 300 Pflanzenarten, darunter zahlreiche Nutzpflanzen.

Als Überwinterungsquartier dienen der Wanze häufig leguminosenreiche Kunstwiesen. Als Folge von Mahd und Beweidung verlassen die Wanzen dann Ende Frühjahr diese Wiesen und begeben sich auf die Suche nach neuen Wirtspflanzen. Dabei besiedeln sie nicht selten im Felde wie auch im Gewächshaus angebautes Gemüse. Während die vegetativen Teile der Pflanzen kaum auf die Einstiche durch Lygus reagieren, sind indessen die von der Wanze bevorzugten Blüten und Früchte extrem empfindlich.

Auberginen verlieren beispielsweise schon bei sehr geringem Befall ihre Früchte, was zu entsprechend grossen Ernteeinbussen führt. Bei der Erdbeere attackiert der Schädling die noch grünen, frisch befruchteten Nüsschen, was lokal zu einem Wachstumsstopp des künftig essbaren Blütenbodens führt. Die betroffenen Erdbeeren weisen sodann Missbildungen auf, welche eine Vermarktung verunmöglichen.
(ACW)
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