Orientalische Zackenschote (c) LWK Rheinland-Pfalz
Die ursprünglich in Ost- und Südosteuropa heimische Art unterdrücke und verdränge mittlerweile in Mitteleuropa mehr und mehr die heimische Vegetation und breite sich ausgehend von Straßen-, Weg- und Gewässerrändern, Grünstreifen, Böschungen und Brachflächen auch in landwirtschaftliche Nutzflächen hinein aus, berichtete die Kammer diese Woche. Insbesondere auf Grünland werde die für die Tierfütterung untaugliche Pflanze zum Problem. Weidetiere verschmähten die bittere Pflanze zwar, sie unterbreche aber die Grasnarbe, gelange ins Heu und führe zu Ertragsverlusten.
Auch auf Äckern könne die Ausbreitung des Zackenschötchens einen erhöhten Einsatz von Herbiziden erforderlich machen oder den Ertrag mindern, erklärte die Kammer. Um die weitere Ausbreitung einzudämmen, sollten einzelne Pflanzen ausgestochen werden. Größere Flächen seien während der Blüte, also vor der Samenbildung, abzumähen. Mulchen sei nicht ratsam.
Das Zackenschötchen aus der Familie der Kreuzblütengewächse ist Kammerangaben zufolge eine dem Raps optisch sehr ähnliche Staude, die in diesem Tagen gelb blüht. Die raschwüchsige, bis zu 120 cm hohe Pflanze sei mehrjährig, könne schon im Jahr nach der Keimung zur Blüte kommen und sehr schnell dichte Bestände aufbauen. Die Ausbreitung erfolge in erster Linie durch Samen. (AgE)