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10.10.2018 | 13:06 | Aktueller Rat Baden-Württemberg 

Was steht an im Ackerbau?

Karlsruhe - H. Lindner aus dem Main-Tauber-Kreis berichtet heute über den aktuellen Stand der Kulturen und beschreibt was jetzt unbedingt beachtet werden muss.

Wintergetreide
(c) proplanta
Winterraps: Für die Jahreszeit sind die Winterrapsbestände in Main-Tauber-Kreis in ihrer Entwicklung deutlich zurück. Der trockene Herbst hat dazu geführt, dass Rapsbestände auf Standorten mit geringer Bodenbearbeitung sich besser entwickelt haben als auf Standorten mit intensiverer Bodenbearbeitung. Nur auf sehr wenigen Standorten - v.a. im nördlichen Kreisgebiet des Main-Tauber-Kreises - stellt sich momentan die Frage einer Wachtumsreglerbehandlung.

Auf den meisten anderen Flächen gilt es abzuwarten und auf einen milden Winter zu hoffen. Vereinzelt sind Rapsflächen umgebrochen worden. Zu bedenken dabei ist, dass nach einem Umbruch eventuell Nachbauprobleme durch die zuvor eingesetzten Herbizide im Raps berücksichtigt werden müssen. Die amtliche Beratung steht für die Beantwortung von Fragen die in diesem Zusammenhang stehen selbstverständlich gerne zur Verfügung.

Wintergerste: Die Wintergerste ist gesät und i.d.R. gewalzt – jetzt stellt sich die Frage der Unkrautbekämpfung. Klar ist momentan: Aufgrund der anhaltenden Trockenheit sind die Voraussetzungen für eine ordentliche Wirkung jetzt ausgebrachter Bodenherbizide denkbar ungünstig.

Bei mittlerem Ackerfuchsschwanzbefall und bei Gerste nach Mais sollte der Auflauf von Kultur abgewartet und dann situationsabhängig entschieden werden. Unter solchen Bedingungen wäre aus jetziger Sicht beispielsweise eine Mischung von Herold, Malibu oder Cadou forte Set mit 0,9 l/ha Axial Anfang November denkbar.

Problematisch ist die Situation bei starkem Ackerfuchsschwanzbefallsdruck und bekannter Resistenz gegenüber „Fop-Produkten“ wie Axial 50. Die unter solchen Restenzbedingungen empfehlenswerten Mischungen von den bereits erwähnten Bodenmitteln mit Boxer können unter den jetzt sehr trockenen Bedingungen zu Minderwirkung um bis zu 50% oder mehr führen.

Eine Nachauflauf-Anwendung in 2 bis 4 Wochen mit Axial führt wahrscheinlich zu keinen wesentlich besseren Wirkungsgraden, hätte aber den Vorteil, dass der Auflauf und damit eine sichere Bestandsetablierung abgewartet werden kann.

Sofern die Entscheidung getroffen wird zum jetzigen Zeitpunkt „Boxermischungen“ einzusetzen, sollte die Behandlung spätestens bis zum Spitzen der Gerste und in den frühen Morgenstunden erfolgen, um die dann in den Schlägen noch vorhandene Bodenfeuchtigkeit durch Tau bestmöglich zu nutzen.

(Informationen aus dem Main-Tauber-Kreis vom 09.10.2018)
LTZ Augustenberg
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