Davon sind fränkische
Winzer überzeugt, die ein 220-Liter-Fass mit Wein der Rebsorte Müller-Thurgau 100 Tage lang in einem Lager am Gipfel von Deutschlands höchstem Berg (2962 Meter) reifen ließen.
Gleichzeitig ließen die Winzer Wein in einem anderen Fass an seinem unterfränkischen Ursprungsort in Kolitzheim reifen. «Es ist schon ein deutlicher Unterschied festzustellen», sagte Martin Mößlein von der Winzergruppe «der franke» am Mittwoch bei einer ersten Verkostung zum Ende der Aktion.
Der Wein aus Kolitzheim «ist in seiner Holzaromatik dominanter», erläuterte Mößlein. «Er schmeckt cremiger.» Beim Wein von der
Zugspitze stehe hingegen die Mineralität im Vordergrund. Als Grund für den langsameren Reifeprozess auf der Zugspitze nannte der Winzer den niedrigeren Luftdruck in fast 3.000 Metern Höhe. Vor Beginn des Tests hatte Johannes Burkert von der Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau hingegen gesagt: «Die Höhe dürfte keinen Einfluss auf das Aroma des Weines haben.»
Anlass für den Versuch war das 100-jährige Bestehen der Rebsorte Müller-Thurgau in Franken. Der Zugspitzwein soll nun in bis zu 400 Halbliterflaschen abgefüllt und unter dem Namen «Gipfelstürmer» verkauft werden. (dpa)