Bei der Weinlese 2021 war, wie bereits in den Vorjahren, fast die gesamte Ernte für die Herstellung von Qualitätsweinen geeignet. 29.895 hl (93 %; 2020: 70 %) wurden als Qualitätswein und 2.223 hl (7 %; 2020: 30 %) als höchste Qualitätsstufe „Prädikatswein“ erzeugt. In den letzten 10 Jahren lag der Anteil des Prädikatsweines bei rund 23 %.
2021 gab es 701 ha ertragsfähige Rebfläche in Sachsen-Anhalt, das waren 15 ha mehr als 2020. Angebaute Rebsorten auf Ertragsflächen waren unter anderem Müller-Thurgau (113 ha), Weißburgunder (104 ha), Weißer
Riesling (67 ha), Grüner Silvaner (41 ha), Bacchus (51 ha), Kerner (34 ha), Grauburgunder (39 ha) und Blauer Spätburgunder (22 ha).
Bei den Weiß- und Rotweinen betrug das Mostgewicht 74 Grad Oechsle (Durchschnitt 2011/2020: 81 Grad Oechsle). Die erreichten durchschnittlichen Mostgewichte betrugen bei Grauburgunder 86 Grad Oechsle, bei Weißem Riesling 80 Grad Oechsle und bei Kerner 83 Grad Oechsle, bei den Rotweinsorten war der Blaue Spätburgunder mit 85 Grad Oechsle hervorstechend. 2020 waren es durchschnittlich 82 Grad Oechsle.
Der Weinertrag von 46 hl/ha für 2021 verfehlte das 10-jährige Mittel von 60 hl/ha. Dabei wurden die anfangs geringeren Erwartungen übertroffen, da ein ungewöhnlich kates Frühjahr mit einem sogenannten „Arctic Outbreak“ im April regional zu
Frostschäden führte.