«Bei Temperaturen um die 40 Grad war es dann irgendwann einfach zu viel des Guten», sagte der Sprecher des Deutschen Weininstituts, Ernst Büscher, der Deutschen Presse-Agentur in Bodenheim bei Mainz. Bei Sonnenbrand trockneten die
Beeren ein - und fielen meist später ab.
Bundesweit hätten
Winzer von Sonnenbrand-Schäden berichtet, aber nicht «in einem dramatischen Ausmaß», sagte Büscher. Einzelne Weinberge seien stärker in Mitleidenschaft gezogen worden, andere dafür aber auch gar nicht. «Man kann es nicht vereinheitlichen.» Es hänge unter anderem von der Lage und den Böden ab.
Manche Rebsorten wie
Riesling und Bacchus seien anfälliger für Sonnenbrand. Aber auch andere Sorten wie Burgunder und Dornfelder habe es dieses Mal stärker getroffen, sagte er. Denn die Hitze sei zu einem Zeitpunkt gekommen, als die Reben eher empfindlicher waren: kurz vor dem Verfärben und dem Weichwerden der Trauben.
«Es war gerade ein unglücklicher Zeitpunkt.» Eine Gefahr für die Rebe stelle Sonnenbrand nicht dar. Es sei aber eine Ertragseinbuße. «Die Trauben sind dann ja weg.»