(c) proplanta Erste Messungen der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau (LWG) haben einen ungewöhnlich frühen Reifebeginn bestätigt. «Wir hatten bislang kein kühles, nasskaltes Wetter. Das Wachstum konnte durchstarten und deshalb hatten wir eine sehr zügige Entwicklung der Trauben», sagte LWG-Landwirtschaftsdirektor Arnold Schwab am Donnerstag in Veitshöchheim.
Einige Trauben hätten bereits einen Oechslegrad von 72 bis 78. Ab 75 Grad Oechsle seien die Trauben für einen Federweißen geeignet, sagte Schwab weiter. Grad Oechsle beschreibt das Mostgewicht. Je höher es ist, desto hochwertiger ist der Wein.
Winzer, die die letzte Spritzung mit Pflanzenschutzmitteln ausgelassen haben, könnten schon Ende nächster Woche mit einer kleinen Menge Federweißen auf den Markt kommen. Zwischen der Spritzung und der Ernte müssen meist vier Wochen liegen, damit keine Rückstände des Pflanzenschutzmittels im Most landen.
«Wenn das mit dem guten Wetter so weitergeht, können wir auch in diesem Jahr eine sehr gute Reife der Trauben erwarten. Das hängt aber auch vom Regen ab. Bei zu nassem Wetter ist schnell ein Fäulnisbefall möglich», sagte Schwab. Im vergangenen Jahr bescherte der warme Herbst den Winzern eine hochwertige Ernte. Allerdings hatten die Weinbauern wegen einer Frostnacht im Mai auch mit der geringsten Ernte seit 30 Jahren zu kämpfen. (dpa/lby)
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