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05.06.2022 | 13:01 | Steinobstanbau 

Weiterer Rückgang der Steinobstproduktion in Spanien erwartet

Madrid / Lissabon - Spaniens Steinobsternte wird im Jahresvergleich voraussichtlich kräftig sinken.

Steinobstproduktion
(c) proplanta
Die Vereinigung der Agrargenossenschaften in Spanien (Cooperativas Agro-alimentarias de España) geht in einer aktuellen Prognose davon aus, dass die diesjährige Gesamtproduktion an Pfirsichen sowie Plattpfirsichen, Pavia-Pfirsichen und Nektarinen nur rund 896.800 t umfassen wird; das wären 31 % weniger als 2021 und 39 % weniger als das Mittel der vergangenen fünf Jahre.

Im Einzelnen rechnet die Vereinigung für den kommenden Sommer mit einer Nektarinenernte von 323.000 t, was gegenüber dem Vorjahr einem Minus von 28 % entspräche. Bei Pfirsichen sei eine Verringerung der Produktion um 26 % auf 208.300 t zu erwarten. Bei Pavia-Pfirsichen werde mit einer Menge von voraussichtlich 181.900 t das Vorjahresergebnis um 47 % verfehlt, bei Tellerpfirsichen mit geschätzten 184.600 t um 19 %, so die Vereinigung.

Die Produktionsrückgänge führt sie auf die ungünstigen Witterungsbedingungen in diesem Frühjahr zurück. Die intensiven und lang anhaltenden Fröste Anfang April im ganzen Land hätten massive Schäden hinterlassen. Bereits Ende April hatte die Vereinigung eine Verringerung der spanischen Aprikosenproduktion um 37 % auf 58.800 t prognostiziert. Und auch bei Pflaumen wird von einer kleineren Produktionsmenge ausgegangen.

In Italien, Griechenland und Frankreich sehen die Ernteaussichten der Steinobsterzeuger in dieser Saison hingegen besser aus. So sagte beispielsweise der Statistische Dienst beim Pariser Landwirtschaftsministerium (Agreste) kürzlich eine Steinobstproduktion nahe dem üblichen Niveau voraus (AgE 22/22, Markt + Meinung 11).

Die Ernteaussichten waren auch Thema einer Tagung des Ausschusses französischer, spanischer, italienischer und portugiesischer Obst- und Gemüseerzeuger am Dienstag (31.5.) in Lissabon. Außerdem betonten die Teilnehmer die Bedeutung von Vorgaben für Importe aus Drittstaaten, um einen fairen Wettbewerb und den Schutz der Verbraucher in der EU zu gewährleisten. Daneben sei der Schutz der heimischen Produktion vor invasiven Schädlingen dringend sicherzustellen.
AgE
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