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17.06.2013 | 08:01 | Getreideanbau 

Weizen in Rheinland-Pfalz auf Rekordkurs

Bad Kreuznach - Mit 127.000 Hektar belegt das klassische Brotgetreide Winterweizen in diesem Jahr eine rekordverdächtig große Anbaufläche in Rheinland-Pfalz.

Weizenanbau
(c) proplanta
Die Flächenzunahme gegenüber dem Vorjahr beträgt satte 25 Prozent. Während die Aufteilung der Ackerböden auf die verschiedenen Feldfrüchte sich gegenüber 2012 kaum veränderte, wächst aktuell Sommergerste nur noch auf 36.600 ha, was einem Rückgang gegenüber dem Vorjahr um 25 Prozent entspricht.

Dass im Vorjahr infolge von Frostschäden große Teile der Anbauflächen von Winterweizen und Wintergerste im Frühjahr umgebrochen und meist mit Sommergerste neu eingesät wurden, ist nach Einschätzung der Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz die Hauptursache dieser auffälligen Veränderung.

Doch auch Marktsituation und -perspektive sowie die daraus resultierenden Erwartungen an Ertrag und Wertschöpfung betrachtet die Kammer als Ursache dafür, dass Weizen auf einer Fläche steht, die so groß ist wie zuletzt vor über 40 Jahren, und die Anbaufläche von Sommergerste, dem Rohstoff der Malz- und Bierindustrie, so gering ist wie nie zuvor und mit 37.500 ha nur noch knapp vor der Wintergerste mit 36.600 ha liegt.

Kaum Veränderung zeigen die Flächen, auf denen in Rheinland-Pfalz Raps, Mais und Zuckerrüben wachsen. Mutmaßungen, Raps und Mais würden aufgrund steigender Nachfrage nach Bioenergie überproportional zulegen, sind 2013 nicht eingetreten. Raps liegt nahezu unverändert bei 45.000 ha, Silomais bei 33.800 gegenüber 33.200 ha im Vorjahr. Zuckerrüben wachsen wie 2012 auf rd. 19.000 ha.

Ideal für Getreide, Raps und Zuckerrüben war das Wetter der vergangenen Wochen. Infolge üppiger Wasserversorgung stehen die Bestände überaus dicht, bei Weizen etwa mit bis zu 600 Halmen pro Quadratmeter und bereits mehr als kniehoch. Der Raps ist weigehend abgeblüht und kann nun bis zur Ernte in der zweiten Julihälfte abreifen.

Zuckerrüben stehen überall dort, wo keine Hochwasserschäden eingetreten sind, gut. Für Kartoffeln (8.000 ha) war die nasskalte Witterung des Frühjahrs ungünstig, was sich bereits im verspäteten und sehr geringen Angebot an Frühkartoffeln auf dem Markt zeigt. (lwk-rlp)
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