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23.07.2011 | 13:03 | Getreideanbau 

Weizen und Mais werden in Baden-Württemberg am häufigsten angebaut

Stuttgart - Nachdem in den letzten Jahren teilweise deutliche Anbauverschiebungen zwischen den wichtigsten Feldfrüchten festzustellen waren, scheinen die Landwirte in diesem Jahr mehr auf Kontinuität zu setzen.

Maisanbau
Wie das Statistische Landesamt feststellt, ist Weizen mit 236.100 ha nach wie vor die bedeutendste Fruchtart im Südwesten. Auf rund 28 Prozent der Ackerfläche wurden fast ausschließlich Winterweizen, vereinzelt aber auch Sommer- und Hartweizen ausgesät.

Erstmals seit einigen Jahren wurde der Umfang der Sommergersteflächen im Frühjahr 2011 wieder ausgedehnt. Mit 64.700 ha ist zwar ein deutlicher Zuwachs (+8,8 Prozent) zu verzeichnen, er bleibt aber hinter den ersten, wahrscheinlich zu optimistischen Einschätzungen zurück. Nachdem das Angebot an Braugerste, der Hauptverwendung der Sommergerste, knapper zu werden scheint, konnten wohl attraktivere Preisangebote den Rückgang erst einmal stoppen. Dagegen gingen die Flächen mit Wintergerste, die überwiegend zur Verfütterung eingesetzt wird, bereits zum zweiten Mal in Folge auf nunmehr 93.100 ha zurück. Andere Getreidearten wie Roggen und Wintermenggetreide (-9 Prozent) oder Hafer (-8 Prozent) hatten ebenfalls Einbußen zu verzeichnen, Triticale blieb mit 22.700 ha weitgehend stabil.

Deutlich zugenommen hat der Anbau von Getreide zur Ganzpflanzenernte. Die Fläche wurde mit 13.400 ha fast verdoppelt. Das in der Milch- oder Teigreife geerntete Getreide wird entweder zu Futterzwecken oder in Biogasanlagen verwendet und kompensiert teilweise den Rückgang der Körnergetreideflächen. Es ist davon auszugehen, dass aufgrund des Witterungsverlaufs in diesem Jahr noch weitere, ursprünglich zur Körnernte vorgesehene Getreideflächen für die Ganzpflanzenernte Verwendung finden.

Bei Mais, dem Gewinner der letzten Jahre in Folge seiner guten Verwertungsmöglichkeit in Biogasanlagen, scheint der Bedarf weitgehend gedeckt zu sein. Mit insgesamt 182.100 Hektar (ha) bewegt sich die Maisanbaufläche ungefähr in derselben Größenordnung wie im Vorjahr. Sowohl die Flächen mit Silomais (109.100 ha) als auch Körnermais (72.900 ha) blieben relativ stabil. Die Anbaueinschränkungen durch den Maiswurzelbohrer schlugen damit nicht auf den Flächenumfang bei Körnermais durch.

Winterraps ging abermals um 5 Prozent auf 64.500 ha zurück, was vermutlich auch durch Auswinterungsschäden bedingt wurde. Der Anbau von Hackfrüchten wie Zuckerrüben (+14 Prozent auf 17.800 ha).und Speisekartoffeln (+ 9 Prozent) legte wieder zu. (stala-bw)
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