In dem am Donnerstag veröffentlichten Getreidemarktbericht veranschlagen die Londoner Marktexperten die weltweite
Weizenernte 2012/13 auf 676 Mio. t; das wären 19 Mio. t weniger als im laufenden Wirtschaftsjahr, für das die Rekordmenge von 695 Mio. t Weizen ausgewiesen wird.
Aufgrund des recht hohen Anfangbestandes von voraussichtlich 210 Mio. t stünden 2012/13 mit 886 Mio. t insgesamt aber nur 7 Mio. t Weizen weniger zur Verfügung als in der laufenden Kampagne.
Für die EU-27 rechnet der
IGC jetzt mit einer Weizenproduktion in diesem Jahr von 133,1 Mio. t, verglichen mit 138,2 Mio. t im Jahr 2011. Die Ernte in der Ukraine soll mit voraussichtlich 14 Mio. t um 8,3 Mio. t oder mehr als ein Drittel schlechter ausfallen als im Vorjahr.
Für die Vereinigten Staaten und Kanada wird dagegen eine Steigerung der Weizenerzeugung gegenüber 2011 vorausgesagt, und zwar um 3,6 Mio. t auf 58,0 Mio. t beziehungsweise 700.000 t auf 26,0 Mio. t.
Auch in Russland sollen die landwirtschaftlichen Betriebe in diesem Jahr mehr Weizen dreschen als 2011; erwartet wird dort ein Anstieg der Produktion um 1,8 Mio. t auf 58,0 Mio. t.
Bezüglich des weltweiten Weizenverbrauchs rechnet der Getreiderat für 2012/13 gegenüber der Schätzung für die laufende Kampagne mit einer Abnahme um 4 Mio. t auf 680 Mio. t. Dabei wird im Einzelnen davon ausgegangen, dass die Verfütterung von Weizen um 8 Mio. t auf 126 Mio. t zurückgeht und diese Abnahme nicht durch den Bedarfszuwachs im Nahrungs- und Industriebereich ausgeglichen wird. Die Nachfrage in diesen beiden Vermarktungsschienen soll um 5 Mio. t auf 466 Mio. t beziehungsweise 1 Mio. t auf 20 Mio. t steigen.
Mit Blick auf den internationalen Weizenhandel prognostizieren die Londoner Fachleute ebenfalls einen Rückgang, und zwar um 5 Mio. t auf 135 Mio. t. (AgE)