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29.04.2012 | 12:30 | Ernteschätzung 

Kleinere Weizenernte 2012/13 erwartet

London - Aufgrund der massiven Auswinterungsschäden und der Trockenheit in einzelnen Regionen der Europäischen Union sowie ungünstiger Vegetationsbedingungen im Süden der Ukraine hat der Internationale Getreiderat (IGC) seine Prognose für die globale Weizenerzeugung in der kommenden Saison um 5 Mio. t nach unten gesetzt.

Weizen
(c) proplanta
In dem am Donnerstag veröffentlichten Getreidemarktbericht veranschlagen die Londoner Marktexperten die weltweite Weizenernte 2012/13 auf 676 Mio. t; das wären 19 Mio. t weniger als im laufenden Wirtschaftsjahr, für das die Rekordmenge von 695 Mio. t Weizen ausgewiesen wird.

Aufgrund des recht hohen Anfangbestandes von voraussichtlich 210 Mio. t stünden 2012/13 mit 886 Mio. t insgesamt aber nur 7 Mio. t Weizen weniger zur Verfügung als in der laufenden Kampagne.

Für die EU-27 rechnet der IGC jetzt mit einer Weizenproduktion in diesem Jahr von 133,1 Mio. t, verglichen mit 138,2 Mio. t im Jahr 2011. Die Ernte in der Ukraine soll mit voraussichtlich 14 Mio. t um 8,3 Mio. t oder mehr als ein Drittel schlechter ausfallen als im Vorjahr.

Für die Vereinigten Staaten und Kanada wird dagegen eine Steigerung der Weizenerzeugung gegenüber 2011 vorausgesagt, und zwar um 3,6 Mio. t auf 58,0 Mio. t beziehungsweise 700.000 t auf 26,0 Mio. t.

Auch in Russland sollen die landwirtschaftlichen Betriebe in diesem Jahr mehr Weizen dreschen als 2011; erwartet wird dort ein Anstieg der Produktion um 1,8 Mio. t auf 58,0 Mio. t.

Bezüglich des weltweiten Weizenverbrauchs rechnet der Getreiderat für 2012/13 gegenüber der Schätzung für die laufende Kampagne mit einer Abnahme um 4 Mio. t auf 680 Mio. t. Dabei wird im Einzelnen davon ausgegangen, dass die Verfütterung von Weizen um 8 Mio. t auf 126 Mio. t zurückgeht und diese Abnahme nicht durch den Bedarfszuwachs im Nahrungs- und Industriebereich ausgeglichen wird. Die Nachfrage in diesen beiden Vermarktungsschienen soll um 5 Mio. t auf 466 Mio. t beziehungsweise 1 Mio. t auf 20 Mio. t steigen.

Mit Blick auf den internationalen Weizenhandel prognostizieren die Londoner Fachleute ebenfalls einen Rückgang, und zwar um 5 Mio. t auf 135 Mio. t. (AgE)
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