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07.01.2011 | 09:45 | Rekordweizenernte 

Weizenerzeugung steigt weltweit - der Verbrauch auch

Hannover - Große Teile Australiens stehen unter Wasser – und trotzdem erwarten die australischen Landwirte eine Rekordweizenernte.

Weizenerzeugung und -verbrauch
Zusammen mit den höher als geschätzt ausgefallenen Ernten in Kanada und Pakistan hat diese Prognose dazu geführt, dass das US-Landwirtschaftsministerium seine Schätzung der Welt-Weizenproduktion angehoben hat, berichtet der Landvolk-Pressedienst. Für das Erntejahr 2010/11 rechnen die US-Amerikaner nun mit einer weltweiten Weizenernte von 647 Mio. Tonnen (t). Dies wäre eine Steigerung von fast 50 Mio. t gegenüber dem Jahr 2006/07. Gleichzeitig ist jedoch auch der Verbrauch angestiegen. Bereits im Jahr 2006/07 überstieg der Verbrauch mit 616 Mio. t die Ernte um genau 20 Mio. t. Weltweit wurden in dem Jahr 596 Mio. t des Grundnahrungsmittels geerntet. In gleichem Maße wie die Erzeugung ist auch der Verbrauch gestiegen. Der Weizenverbrauch der Weltbevölkerung wird nach Schätzungen des amerikanischen Landwirtschaftsministeriums die Ernte des Jahres 2010/11 um rund 19 Mio. t übersteigen. Insgesamt werden die Menschen dann 666 Mio. t Weizen als Brot, Kuchen oder Nudeln verzehrt oder an ihre Tiere verfüttert haben. Die globalen Weizenbestände werden durch diese Versorgungslücke auf 176,7 Mio. t verringert.

Die Hausse auf den internationalen Weizenterminmärkten hat sich aufgrund der immer neuen Rekordernteschätzungen etwas beruhigt. Nach einer kräftigen Aufwärtsbewegung im November kam es Ende Dezember zu einer Preiskorrektur nach unten. Gerade der Weizen aus Australien wird witterungsbedingt zu großen Teilen nur als Futterweizen vermarktet werden können, weil die Backeigenschaften durch den verzögerten Ernteablauf und die zum Teil bereits wieder keimenden Körner beeinträchtigt sind. Dies schlägt sich auch im Preis nieder. Die Mengenvorhersage wurde dagegen gegenüber dem November-Bericht um 1,5 Mio. t auf 25,5 Mio. t angehoben. Damit liegen Washingtoner Fachleute aber noch unter der jüngsten Schätzung des Australischen Amtes für die Land- und Rohstoffwirtschaft (ABARE), das die Erzeugung auf das Rekordniveau von 26,8 Mio. t veranschlagt. Im vergangenen Jahr waren auf dem fünften Kontinent 21,9 Mio. t Weizen geerntet worden. Das kanadische Weizenaufkommen wird von den Washingtoner Fachleuten jetzt auf 23,2 Mio. t veranschlagt, verglichen mit 22,2 Mio. t im November. Auch dort erfüllen viele Partien nicht die Qualitätsanforderungen der Mühlen. Die Bauern in Pakistan konnten nach den neusten Zahlen aus Washington trotz Überschwemmungen mit 23,9 Mio. t nahezu die gleiche Weizenmenge wie 2009/10 einbringen; im November war das US-Ministerium hier noch von einem Rückgang der Produktion auf 22,6 Mio. t ausgegangen. (LPD)
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