So kostete der Dezemberfuture auf Soft Red Winter (SRW)-Weizen an der Chicagoer Börse am Freitag (4.5.) gegen 7.30 Uhr Ortszeit 5,65 $/bu (172 Euro/t); das bedeutete im Vergleich zum Abrechnungskurs der Vorwoche ein Plus von 5,1 %. Gleichzeitig verteuerte sich der Kontrakt derselben Fälligkeit auf den proteinreicheren Hard Red Spring (HRS)-Weizen in Minneapolis um 3,1 % auf 6,45 $/bu (196 Euro/t).
Unterdessen verzeichnete die Matif in Paris für den Dezemberfuture auf
Weizen Nr. 2 einen Aufschlag von 5,25 Euro/t oder 3,0 % auf 177,50 Euro/t.
Auslöser der Aufwärtsbewegung waren unter anderem Spekulationen über trockenheits- und frostbedingte Ertragseinbußen von US-Weizen. „Bullisch“ wirkten auch Nachrichten über das überdurchschnittlich warme Wetter in der Schwarzmeerregion, in Australien und Teilen Osteuropas.
Darüber hinaus wurde die Weizenaussaat in Argentinien durch heftigen Regen erschwert.Die Erhebungsergebnisse von Statistics Canada, dass die Farmer die Weizenfläche im eigenen Land 2018 imVergleich zum Vorjahr um 12,8 % auf 10,22 Mio. ha ausdehnen dürften, konnten den Optimismus der Anleger kaum bremsen. Dabei wurden die Fonds an der Chicagoer Terminbörse für Weizen auf dem falschen Fuß erwischt, denn sie hatten zuvor ihre Netto-Short-Position - also ihre „Wetten“ auf sinkende Kurse - ausgebaut. Richtig lagen dagegen die professionellen Anleger in Paris. Diese hielten am vorvergangenen Freitag (27.4.) zwar ebenfalls noch eine Netto-Short-Position, die aber kleiner ausfiel als sieben Tage zuvor.
Umrechnungskurs: 1 $ = 0,8279 Euro