So durchbrach der vordere Märzkontrakt auf Winterweizen an der Chicagoer Börse am vergangenen Freitag (15.2.) die psychologisch wichtige Marke von 5 $/bu (162 Euro/t) und rutschte im Verlauf der Woche zwischenzeitlich auf ein Laufzeittief von 4,76 $/bu (154 Euro/t).
Am Freitagmorgen gegen 4.00 Uhr Chicagoer Ortszeit wurde der
Kontrakt für 4,87 $/bu (158 Euro/t) gehandelt. Bereits am vergangenen Donnerstag war der betreffende Termin für Weizen an der Pariser Matif deutlich unter die Linie von 200 Euro/t gerutscht und erreichte im Zuge weiterer Abschläge zur Mitte der Woche mit 190 Euro/t das niedrigste Niveau seit Juli 2018.
Bis zum Freitagmorgen (22.2.) konnte sich der Future allerdings etwas erholen und notierte gegen 11.10 Uhr für 195 Euro/t. Analysten begründeten die Kursverluste in Übersee unter anderem mit schwachen Exportdaten für US-Weizen.
Bei einem Importtender Ägyptens in dieser Woche sei Ware aus den Vereinigten Staaten nicht berücksichtigt worden. Den Zuschlag erhielt französischer Weizen, der auch mit den aggressiv angebotenen Schwarzmeerherkünften konkurrieren konnte.
Allerdings wurde immer noch spekuliert, dass sich die
Wettbewerbsfähigkeit von Weizen aus den USA und der EU auf dem
Weltmarkt gegenüber russischer Ware im Zuge der jüngsten Rubelabwertung gegenüber dem Dollar verschlechtern dürfte.
In der EU drückten zudem die frühlingshaften Temperaturen in vielen Anbaugebieten auf die Kurse, weil sich dadurch die Chancen auf eine gute Pflanzenentwicklung erhöhten. Für Unterstützung sorgte dagegen zuletzt unter anderem die Hoffnung, dass sich der Handelskonflikt zwischen China und den USA entspannen könnte.
Außerdem veranschlagte das amerikanische
Landwirtschaftsministerium (USDA) auf seinem Outlook-Forum die gesamte Weizenaussaatfläche zur Ernte 2019 im eigenen Land auf nur 19,02 Mio ha; das wären 1,7 % weniger als im Vorjahr.
Umrechnungskurs: 1 $ = 0,8828 Euro