Weltgetreideernte 2016/17: 2,52 Milliarden Tonnen erwartet

Die leichte Einbuße im Vergleich zu 2015/16 resultiert laut FAO aus einer voraussichtlich um 20,3 Mio. t oder 2,8 % kleineren Weizenernte, die auf 712,7 Mio. t geschätzt wird. Den Experten zufolge dürfte vor allem in Russland und der Ukraine wegen Trockenschäden weniger Weizen gedroschen werden; ein geringeres Aufkommen wird aber auch für die EU erwartet.

Für Grobgetreide, wozu Mais, Gerste, Hafer, Sorghum, Hirse, Triticale, Roggen und Menggetreide gehören, rechnen die FAO-Analysten dagegen mit einer Zunahme der Produktion gegenüber 2015/16 um 0,8 % auf 1,31 Mrd. t. Verantwortlich dafür soll vor allem ein Anstieg der Maiserzeugung sein; diese soll gemäß der Vorhersage um 11,5 Mio. t oder 1,1 % auf 1,01 Mrd. t zulegen. Durch Zugewinne in Asien soll zudem die weltweite Reiserzeugung um 1,0 % auf 495 Mio. t steigen.

Bedarf an Futtergetreide wächst moderat

Den weltweiten Getreideverbrauch im kommenden Wirtschaftsjahr sehen die FAO-Experten leicht steigen, und zwar um rund 1,0 % auf fast 2,55 Mrd. t. Gebremst werde die globale Nachfrage durch den voraussichtlich nur um 0,8 % höheren Bedarf für die Fütterung, erläuterte die Organisation. Durch die im langfristigen Vergleich reichliche Ernte dürften die immer noch hohen Getreidebestände bei moderatem Verbrauchsanstieg deshalb nur langsam abnehmen. Für das Ende der Saison 2016/17 veranschlagen die Analysten aus Rom den globalen Lagerbestand von Getreide auf 611 Mio. t, das wären rund 25 Mio. t oder 3,9 % weniger als für die aktuelle Saison angenommen werden.