(c) proplanta Maßgeblich dafür war die Entwicklung in den USA. Das geht aus dem Bericht „20th Anniversary of the Global Commerzialisation of Biotech Crops (1996-2015) and Biotech Crop Highlights in 2015“ hervor, den der International Service for the Acquisition of Agri-Biotech Applications“ (ISAAA) soeben vorgelegt hat.
Demnach bauten Landwirte im vergangenen Jahr auf weltweit insgesamt rund 179,7 Mio. ha transgene Pflanzen an; das war 1 % weniger als 2014. Als Hauptgrund hierfür wurden die niedrigen Weltmarktpreise für Agrarrohstoffe genannt, die zu einer Einschränkung des Anbaus der wichtigsten GVO-Kulturen Mais, Soja und Raps geführt habe.
Trotz eines Rückgangs blieben die USA der mit Abstand wichtigste Erzeuger mit einer GVO-Anbaufläche von 70,9 Mio. ha, nach 73,1 Mio. ha ein Jahr zuvor. Dahinter folgten laut ISAAA Brasilien und Argentinien, wo im Gegensatz zu den USA der Anbau transgener Sorten 2015 ausgeweitet wurde, und zwar um 2 Mio. ha auf 44,2 Mio. ha beziehungsweise 0,2 Mio. ha auf 24,5 Mio. ha. Weitere wichtige Anbauländer für GVO waren Indien mit zuletzt 11,6 Mio. ha, Kanada mit 11,0 Mio. ha, China mit 3,7 Mio. ha und Paraguay mit 3,6 Mio. ha.
In der Europäischen Union, wo der Anbau transgener Pflanzen ohnehin kaum eine Rolle spielt, wurde dieser laut des ISAAA-Berichtes relativ stark zurückgefahren, und zwar um 18 % auf 116.870 ha. Dabei handelte es sich hauptsächlich um Bt-Mais, wovon 92 % allein in Spanien angebaut wurden; die verbleibenden Anteile entfielen auf Portugal, Tschechien, die Slowakei und Rumänien.
Weltweit insgesamt befanden sich zu den Ernten 2015 rund 87 % der globalen GVO-Produktionsareale in Nord- und Südamerika, 11 % in Asien, 2 % in Afrika und 1 % in Europa. Soja war die bedeutendste transgene Pflanze; sie machte rund die Hälfte des gesamten GVO-Anbaus aus. Mais brachte es auf 30 %, Baumwolle auf 13 % und Raps auf 5 %; andere Kulturen wie Reis, Luzerne, Kartoffeln und Gemüse kamen auf zusammen 1 %.
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