Vor diesem Hintergrund geht der Statistische Dienst des Pariser Landwirtschaftsministeriums (Agreste) in einer ersten, Anfang dieser Woche veröffentlichten Einschätzung davon aus, dass die betreffenden Vorjahresergebnisse nicht erreicht werden.
Für die
Wintergerste wird eine Produktion von 9,47 Mio. t vorausgesagt; das wären 0,5 % weniger als 2015. Den durchschnittlichen Hektarertrag sehen die Fachleute hier bei 68,8 dt, nach 73,0 dt im letzten Jahr. An
Winterraps erwartet Agreste eine diesjährige Ernte von etwa 5,09 Mio. t; im Vorjahr wurden davon fast 5,28 Mio. t gedroschen. Bei der schwarzen Ölfrucht rechnen die Experten mit einem mittleren Ertrag von 33,9 dt/ha, was gegenüber 2015 ein Minus von 3,7 % bedeuten würde.
Die Fachleute in Paris wiesen darauf hin, dass sich die zuletzt lang anhaltenden Regenfälle und lokalen
Überschwemmungen ertragsmindernd auswirken dürften. Zwar seien die Kulturen gut aus dem Winter gekommen. Allerdings habe schon die Kälte im März die Entwicklung der Pflanzen beeinträchtigt. Zudem habe die feuchte Witterung den Befall mit Schadinsekten, Krankheiten und Pilzen begünstigt.
Unterdessen bezifferte das französische Institut für Pflanzenbau (Arvalis) in ersten Schätzungen zu den von Unwettern heimgesuchten Regionen je nach Stadium der Kulturen und nach Ausmaß der Überschwemmungen die Ertragseinbußen auf 30 % bis 100 %. Betroffen sei vor allem die Wintergerste.