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08.09.2018 | 10:18 | Aktueller Rat zum Pflanzenschutz 

Wie wichtig ist die Bekämpfung tierischer Schädlinge?

Karlsruhe - Der Gemüsebauexperte im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald A. Altmann gibt Tipps dazu ob Behandlungen gegen tierische Schädlinge tatsächlich notwendig sind und wie sie im Profianbau bekämpft werden können.

Tierische Schädlinge
Gemüsebau - Tierische Schädlinge auf dem Vormarsch? (c) proplanta
Möhrenfliege: Der Regen und die Abkühlung am Wochenende haben einzelne Möhrenfliegen aus dem Boden gelockt. Das beweist zumindest, dass sie noch nicht ausgestorben sind. Von einer Schadschwelle sind sie aber noch sehr weit entfernt. Auf den meisten Flächen dürften weiterhin keine Maßnahmen notwendig sein. Der weitere Verlauf der Entwicklung muss beobachtet werden.

Lauchminierfliege: Gegen Ende August erscheinen meist die ersten Lauchminierfliegen. Bisher sind aber weder die Fliegen noch die typischen Fraßpunkte zu sehen. Es ist also noch Zeit, eine Netzabdeckung vorzubereiten, sofern das vorgesehen ist.

Kohlfliege: Die Eiablage der Kohlfliege bewegt sich auf sehr niedrigem Niveau. Maßnahmen sind derzeit keine erforderlich.

Raupen: Die Aktivität der Lauchmotte ist sehr gering. Auch in Kohl gibt es derzeit nur wenig Eiablage durch Schadfalter. In vielen jungen Salatbeständen fallen Pflanzen den Erdraupen zum Opfer. Die Schäden sind im Vergleich zu den vergangenen Jahren aber gering. Wo dennoch eine Bekämpfung notwendig ist, erfolgt diese mit Kontaktinsektiziden. Diese sollten am späten Abend mit viel Wasser gespritzt werden. Örtlich gibt es stärkeren Befall mit Gammaeulen-Raupen an Salat.

In manchen Paprikabeständen fressen junge Raupen der Gemüseeule kleine Löcher in die Blätter. Wenn die Raupen größer werden, gehen sie auch an die Früchte. Örtlich gibt es stärkeren Befall mit Raupen an Salat. In manchen Paprikabeständen fressen junge Raupen der Gemüseeule kleine Löcher in die Blätter. Wenn die Raupen größer werden, gehen sie auch an die Früchte.

Schnecken: Fraß an Paprika kann aber auch von Schnecken herrühren. In diesem Fall findet man Schleimspuren und fadenförmigen braun-schwarzen Kot. Vor der Trockenheit im Freiland scheinen sich viele Schnecken in bewässerte Gewächshäuser zurückgezogen zu haben. Paprika scheint eine ihrer Leibspeisen zu sein – jedenfalls können die Schäden dort erheblich sein. Manchmal gehen sie auch an Früchte von Tomaten und Gurken. Spätestens nach dem Räumen der Sommerkulturen sollten die Schnecken bekämpft werden, um die Winterkulturen zu schützen.
LTZ Augustenberg
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