„Eine Behandlungsentscheidung gegen Sclerotinia muss grundsätzlich zum Zeitpunkt der Blüte, die Behandlung selber möglichst zur Vollblüte erfolgen,“ so der Fachmann im Vorfeld seiner heutigen Praxisempfehlungen für Winterraps.
Mögliche Mittel sind beispielsweise
Cantus Gold,
Aziza, Zenby Flex, Treso oder Efilor und Propulse. Achtung: außer bei Cantus Gold und Aziza ändert sich bei allen anderen genannten Produkten die Bienengefährdung in Tankmischung mit Insektiziden. Siehe hierzu Tabelle 42 auf Seite 88 in der Broschüre Integrierter Pflanzenschutz 2022.
Das Prognosemodell SkleroPro steht als zusätzliche Entscheidungshilfe über www.isip.de zur Verfügung. Es zeigt schlagspezifisch an, ob eine Blütenbehandlung erforderlich ist und ab wann die Applikation erfolgen sollte. Das Modell ermittelt mit Hilfe von Witterungsparametern und schlagspezifischen Angaben von Ihnen die möglichen Infektionen. Mit diesem Modell können die eigenen Beobachtungen hervorragend unterstützt werden.
Praxistipps: Bei Zugabe von AHL unbedingt in den Abendstunden nach dem täglichen Bienenflug fahren. Eine Insektizidbehandlung ist aufgrund der kurzen Wirkungsdauer (Kohlschotenmücke) und fortschreitender Resistenzen (Kohlschotenrüßler) sehr kritisch zu hinterfragen. Eventuell genügt auch eine Randbehandlung mit
Mavrik Vita oder
Evure.
In der Blüte richtet der Rapsglanzkäfer keinen Schaden mehr an. In Mischung mit einem Azolfungizid kann sich die Bieneneinstufung zu B2 (nach dem täglichen Bienenflug bis 23 Uhr) verändern. Ohnehin sollten generell alle Blütenbehandlungen in die Abendstunden gelegt werden.
(Informationen des Landkreis Göppingen vom 21.04.2022)