„Diese sollten aber nur durchgeführt werden, wenn keine Nachfröste vorhergesagt sind, das brenzlige an dieser Situation ist, dass sie vor dem Schließen der Bestände abgeschlossen sein müssen,“ führt der Stuttgarter Experte weiter aus.
Gegen Problemunkräuter wie Kamille und
Ackerkratzdistel kann z.B. Vivendi 100 (1,2 Liter/ha) zur Anwendung kommen. Wenn die Kamille das 4-Blattstadium noch nicht überschritten hat, kann die Aufwandmenge um 30% reduziert werden.
Tritt zusätzlich Klettenlabkraut auf, ist
Effigo (0,35 Liter/ha) oder
Korvetto (1,0 Liter/ha) vorzuziehen. Korvetto enthält neben Clopyralid den Wirkstoff Arylex und erfasst auch Taubnessel und Storchschnabel. Die beste Wirkung wird bei wüchsigem Wetter erzielt.
Wurde zuvor im Getreide ein Sulfonylharnstoff eingesetzt, muss die Spritze sorgfältig gereinigt werden um Schäden zu vermeiden. Zudem müssen die Behandlungen spätestens zur Knospenbildung abgeschlossen sein!
Achtung: Clopyralid-haltige Mittel, wie Effigo, Korvetto,
Vivendi u.a. dürfen im Frühjahr nicht mehr eingesetzt werden, wenn im vergangenen Herbst schon Runway zur Anwendung kam (NG350).
Tipp: Die Gräsermittel sind im
Merkblatt „Integrierter Pflanzenschutz 2022“ in Tabelle 41 auf Seite 86 zusammengestellt.
(Informationen des Regierungspräsidium Stuttgart vom 22.02.2022)